Page 6 - Spielfeld_Januar_2018
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 11 FAKTEN
Der 1. Januar steht für einen Neubeginn, das Neujahrsspringen oder auch einen kleinen Kater – für Fußballfans aber vor allem für den Start einer oft sehnlichst erwarteten Zeit: Das Transfer- fenster der Winterpause öffnet und die Klubs können personell nachlegen. Das kann sehr teuer werden – klappt mal besser, mal schlechter – und manchmal gar nicht. SPIELFELD hat elf kuriose, interessante und legendäre Fakten gesammelt.
... ÜBER WINTERTRANSFERS
  1. Am 31. Januar ist in der Bundesliga wieder der mittlerweile medial sehr intensiv begleitete „Deadline-Day”: Bis 18 Uhr müssen in Deutschland alle neuen Spielerverträge unterzeichnet und bei der DFL eingereicht werden, damit die Zugänge für die verbleibenden Partien spielberechtigt sind.
3. Neun Jahre zuvor hatten die Kölner keine techni- schen Probleme gehabt, dafür aber ihr Star-Zugang: Lilian Laslandes sollte die Domstädter im Winter 2002 verstärken. Der französische Nationalstürmer erzielte in fünf Einsätzen aber keinen Treffer und verließ den Klub nach dem Abstieg im Sommer wieder. Zurück blieb ein wenig schmeichelhafter Kosename der Kölner Fans: Laslandesliga.
2. Das ist keine Selbstverständlichkeit, auf der Zielgeraden der Last- Minute-Shoppingtouren ist schon so manchem Klub die Zeit ausgegangen – oder die Technik streikte und ließ wichtige Minuten verstreichen. So wie im Jahr 2011, als Eric Maxim Choupo-Moting von Hamburg nach Köln wechseln sollte. Alles war vorbereitet, per Fax wurde der Vertrag um 17.49 Uhr zum FC geschickt. Doch die Technik streikte und das Fax erreichte die Kölner erst um 18.03 Uhr, der von allen Seiten unterschriebene Vertrag die DFL sogar erst um 18.14 Uhr: Transfer gescheitert, Hohn und Spott geerntet – und den Spitznamen Faxim.
Hochsprung statt Absprung: 2011 musste Eric Maxim Choupo-Moting beim HSV bleiben und durfte wegen eines Fax-Fehlers nicht nach Köln.
4. Der rheinische Rivale Bayer 04 Leverkusen hatte ein Jahr zuvor gezeigt, dass man im Winter durchaus Volltreffer auf dem Transfermarkt erzielen kann: Im Januar 2001 ver- pf lichtete Bayer 04 die damaligen Talente Lucio (22), Diego Placente (23) und Dimitar Berbatov (19) – und erreichte auch dank des überragenden Trios die Champions League und ein Jahr später sogar das Finale der Königsklasse.
Mit Dampf nach vorn: Lucio (vorn) begeisterte und bereicherte die Bundesliga nach seinem Wechsel nach Leverkusen im Winter 2001.
    Vielsagende Gesichter: Der Ausflug nach Köln endete für Lilian Laslandes (r.) ernüchternd.
  5. Auch die TSG Hoffen- heim konnte auf dem Winter-Transfermarkt bereits glänzen: In bes- ter Erinnerung ist dabei Andrej Kramarić, den die TSG im Januar 2016 aus Leicester in den Kraichgau lotste. Auch dank der neun Scorerpunkte des Stür- mers schaffte Hoffenheim nach Platz 18 in der Hin- runde noch die spektaku- läre Rettung.
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