Page 50 - Spielfeld_Januar_2018
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„Wir lehnen uns nicht zurück und schauen selbstzufrieden auf das Erreichte“, betonte Dietmar Hopp und kam auf ein Thema zu sprechen, bei dem die TSG bereits Maßstäbe setzt, ihre Leuchtturm-Funktion aber noch ausbauen möchte. „Der Klimawandel ist zu einer der ganz großen Herausforderun- gen für die Menschheit geworden. Und wir alle müssen im Rahmen unserer Möglichkeiten mithelfen, dieser Herausfor- derung zu begegnen“, erklärte der 77-Jährige und schilderte anschaulich einige Alarmmeldungen zum Klimawandel wie die ansteigenden Meeresspiegel, die Dürrekatastrophen mit der Folge weltweiter Flüchtlingsströme sowie die Zunahme von Extremwetterlagen auch in unseren Breitengraden. Die TSG betreibe bereits derart umfangreiche Aktionen und Projekte, dass der Klub aus einer Experten-Bewertung als „Ökologie-Meister“ der Bundesliga hervorgegangen ist, erklärte Hopp. Aber diese Bemühungen würden nicht ausreichen. „Wir wollen Partner gewinnen, denen wir eine Plattform geben und gemeinsam Projekte für den Klimaschutz machen.“ Ein idealer „Mitspieler“ auf diesem Themenfeld könne die
in Sinsheim ansässige „Klimastiftung für Bürger“ werden, unter deren Federführung in Nachbarschaft der WIRSOL Rhein-Neckar-Arena bis Mitte 2019 die „Klima Arena“ ent- steht. In dem Gebäude, das als Klima-Erlebniszentrum geplant ist, und seiner großen Außenanlage sollen Bürger, darunter möglichst viele Schulklassen, für den Klimawandel sensibili- siert werden. „Wir werden anschaulich darstellen, wie jeder Einzelne im täglichen Leben seinen Beitrag zur Erhaltung unserer Umwelt leisten kann“, sagte Hopp.
Der Erfolg von CSR hänge entscheidend davon ab, „dass wir auch die TSG-Mitarbeiterinnen und -Mitarbeiter und jedes Mitglied ermuntern und unterstützen, viele solcher Ideen zu entwickeln“, so Hopp. „Wir müssen stets unsere Verantwortung im Blick haben und den Nutzen der Gesellschaft als Basis für unsere eigene Entwicklung zu sehen.“ Der Fußball bleibe das Wichtigste, aber nicht das Einzige für die TSG. „Wir wollen unseren Weg im harten Wettbewerb des Profi-Fußballs mit Herz und Verstand beschreiten.“
       EIN WICHTIGER FREIWLLIGER BEITRAG
In vielen Unternehmen nimmt die Bedeutung von Corpo- rate Social Responsibility (CSR) immer weiter zu. Wörtlich übersetzt bedeutet der Begriff: „unternehmerische gesell- schaftliche Verantwortung“. Kaum noch ein so großes, in- ternational agierendes Unternehmen kann es sich leisten, seine Geschäfte unabhängig von ihrer gesellschaftlichen und sozialen Bedeutung und deren Wirkungen voran- zutreiben. Die staatlichen Gesetze setzen den Rahmen, dass unternehmerisches Handeln korrekt verläuft. Doch CSR geht darüber hinaus. Sie umschreibt den freiwilligen Beitrag von Organisationen für eine nachhaltige Entwick- lung, die mehr als nur gesetzliche Forderungen erfüllt. Die TSG 1899 Hoffenheim Fußball-Spielbetriebs GmbH ist als Bundesligist ein Unternehmen, das sich auch künftig an CSR-Leitlinien orientieren und sie Zug um Zug in mög- lichst vielen Bereichen umsetzen wird.
ZUSAMMENARBEIT MIT STEFAN WAGNER
Die TSG 1899 Hoffenheim Fußball-Spielbetriebs GmbH arbeitet in puncto CSR mit Stefan Wagner zusammen, der sich Anfang dieses Jahres mit einer auf Strategien und Kon- zepte rund um das vielschichtige Thema CSR spezialisier- ten Agentur selbstständig gemacht hat. Zuvor arbeitete der 46 Jahre alte Manager unter anderem als „Leiter Marke und CSR“ sowie Geschäftsführer der Stiftung „Der Hamburger Weg“ beim Hamburger SV.
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