Page 49 - Spielfeld_Januar_2018
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 Die TSG spricht nicht nur von sozialer Verant- wortung, sondern sie lebt sie auch seit vielen Jahren“, sagte Dietmar Hopp. Doch Gutes zu
tun kann nie genug sein. Dies führte der Mehrheitseig- ner der TSG Hoffenheim in einer rund 20-minütigen Präsentation vor den anwesenden Vereinsmitgliedern aus. „Die Übernahme gesellschaftlicher Verantwortung steht zunehmend stärker im Mittelpunkt unternehme- rischen Handelns. Diese sogenannte ‘Corporate Social Responsibility‘ liegt uns nicht nur am Herzen, sondern ist bereits seit Jahren aktiv gelebte Überzeugung“, er-
steht im Mittelpunkt aller unserer Anstrengungen.“ Dietmar Hopp wendete sich den drei Themen Verant- wortung, Innovationen und Klimaschutz zu, die bei der CSR-Strategie eine zentrale Rolle spielen. „Wir stellen uns der Verantwortung in vielfältiger Weise“, sagte er und nannte die größtenteils schon bekannten Beispiele aus der umfassenden Arbeit von Anpfiff ins Leben, die Tätigkeit der Kinder- und Jugendwelt der TSG mit dem AOK Campus und die Hilfe, die der Klub in Namibia durch das Projekt Gee Om in enger Ko- operation mit Global United leistet. Auch die Inno-
Verein
 „Auch wenn wir immer noch am liebsten Siege auf dem Fußballplatz feiern – CSR gehört untrennbar dazu!“
DIETMAR HOPP
klärte Hopp. Es trifft sich gut, dass die Deutsche Fußball Liga (DFL) nun alle Bundesliga-Klubs dazu angeregt hat, CSR-Projekte zu entwickeln, wobei die Vereine die Umsetzung selbst gestalten können. Die TSG ist als einer der aktivsten Vereine für ihre permanente Arbeit mit Kindern, Schulen, kleineren Vereinen der Region, mit den TSG-Fans und auch mit Flüchtlingen schon oft gelobt und auch ausgezeichnet worden.
Die CSR-Strategie basiert auf der Analyse, dass die Entwicklung des Profi-Sports im Allgemeinen und des Profi-Fußballs im Speziellen neuerdings von Turbu- lenzen geprägt wird. „Viele von uns haben schon mit Freunden oder in der Familie über die irrsinnigen 222 Millionen für Neymar gesprochen und sich über die Gefahr Gedanken gemacht, dass das Rad überdreht wird“, sagte Dietmar Hopp. „Diese Entwicklungen sind für uns als kleiner Verein existenzgefährdend, wenn wir keine alternativen Maßnahmen ergreifen. Und wir denken, dass wir im Wettbewerb mit den Großen der Liga und international nicht bestehen könnten, wenn wir einfach nur das Gleiche machen würden wie die anderen.“ An einer Sache ließ Hopp keinen Zweifel aufkommen, der Sinn und Zweck der TSG ist und bleibt unangetastet: „Erfolgreich Fußball zu spielen,
vationen, mit denen die TSG über den deutschen Fußball hinaus zum Vorreiter geworden ist, bilden einen Teil des Handelns, das ideal zu CSR-Kriterien passt. „Für die Entwicklung unserer Profis und Nach- wuchsspieler steht das absolute Nonplusultra an In- frastruktur und Wissen zur Verfügung“, betonte Hopp. Mit den High-Tech-Trainingsgeräten Footbonaut und der Helix sowie der intensiv betriebenen Leistungs- diagnostik, der datengetriebenen Spielanalyse und dem mentalen Coaching ist die TSG bereits führend. Der Rohbau des Research Labs, dem neuen TSG-For- schungszentrum in Zuzenhausen, steht bereits. Bis zum Frühjahr soll der Anbau des Footbonaut- und Helix-Gebäudes eingerichtet werden. Dort sollen noch mehr wissenschaftliche Erkenntnisse aus dem Hoch- leistungssport Fußball gesogen werden, wobei das ermittelte Knowhow nicht als Hoffenheimer Geheim- wissen geplant wird. Je mehr Interessierte es nutzen, desto besser erfüllt es die CSR-Idee. „Wir wollen auch jungen Menschen helfen, mit unserer Datenanalyse ihre Talente zu entdecken. Wir gehen in die Schulen, um sie mit gedanklichem Rüstzeug fit zu machen und ihnen zu zeigen, wie Innovationen überhaupt entstehen“, erläuterte Hopp mögliche Anwendungs- gebiete.
SPIELFELD TSG HOFFENHEIM
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