Page 80 - Spielfeld_November_2017
P. 80

   1 2 3 4 5
15 JAHRE – 15 GESCHICHTEN
FÜR DEN BESONDEREN BLICK
Der Mensch steht im Mittelpunkt bei Anpfiff ins Leben. Im Förderbereich Soziales bringt die gemeinnützige Organisation Sportlerinnen und Sportler immer wieder mit Senioren, Menschen mit Behinderungen oder mit benachteiligten Gruppen zusammen. Aus den Begegnungen erwächst ein tieferes Verständnis.
6 Wie geht es anderen Menschen, die nicht die
Aktuell absolviert Weber das Duale Berufskolleg in der Fachrichtung Soziales, geht zwei Tage die Woche zur Schule und ist an drei Tagen im Kindergarten der Lebens- hilfe. Als prägend empfand er seine Zeit bei Anpfiff ins Leben: „Das hat mir gezeigt, dass ich etwas im sozialen Bereich machen möchte. Nach dem Berufskolleg will ich mein Fachabitur ablegen und im Anschluss Soziale Arbeit studieren.“
FortSchritt als erster Partner im Bereich Soziales
Als erster Kooperationspartner im Bereich Soziales ist FortSchritt St. Leon e.V. dabei. FortSchritt und Anpfiff ins Leben wurden im selben Jahr gegründet. „Im Mai 2001 hatten wir eine Veranstaltung, bei der Anton Nagl sein Förderkonzept vorgestellt hat. Dadurch entstand der erste Kontakt und schließlich auch die immer noch bestehende und hervorragende Kooperation“, erzählt Susanne Huber, Vorsitzende von FortSchritt St. Leon. Sie selbst hat den Verein für Kinder und Jugendliche mit Behinderung damals mit anderen betroffenen Eltern gegründet.
7 8 9
10
11
12
13
14
15
gleichen Interessen teilen, die nicht den
Großteil ihrer Freizeit mit Sport oder der gerade angesagten Musik verbringen? Verständnis und Respekt untereinander zu entwickeln ist das Ziel, das durch soziale Projekte bei den Jugendlichen erreicht werden soll. „Von der U13 bis zur U19 unterstützen die Jugendmannschaften aller Partnerklubs einmal pro Jahr ein solches Projekt. Die U16 aus Mannheim hat vergan- gene Saison beispielsweise bei einer Spendenaktion für krebskranke Kinder mitgemacht“, erzählt Stefanie Wild, Leitung Schule/Beruf/Soziales bei Anpfiff ins Leben. Der bekannteste der insgesamt elf Partnerklubs ist die TSG Hoffenheim. Auch dort schätzt man die positiven Nebeneffekte, die durch die Teilnahme der Kinder und Jugendlichen an den Aktionen von Anpfiff ins Leben entstehen. Denn diese wecken ungeahnte Interessen, stärken soziale Kompetenzen und das Selbstbewusstsein.
Manch einer entdeckt bei so einem Projekt gar seine Berufung. Tim Weber ist der Beweis. Der 18-jährige Mannheimer hat bereits zu Grundschulzeiten beim SV Waldhof Mannheim gespielt und im Jugendförderzen- trum die Nachhilfe-Angebote genutzt. Als 13-Jähriger beteiligte er sich als Trainer beim Sportfreunde-Camp, das in Kooperation mit der Lebenshilfe Mannheim stattfindet. Die Intention dieses integrativen Angebots besteht darin, sportbegeisterten Kindern und Jugendlichen mit und ohne Behinderung die Möglichkeit zu bieten, tiefere Einblicke in die Sportarten Fußball, Handball, Golf sowie Eishockey zu erhalten.
Weber empfand große Freude dabei, hilfsbedürftigen Menschen tatkräftig und mit großer Empathie sprich- wörtlich unter die Arme zu greifen. „Als ich 14 Jahre alt war, hat mich Marcus Zegowitz von Anpfiff ins Leben gefragt, ob ich es mir vorstellen könnte, bei der integrativen Fußballschule mitzumachen“, erinnert sich Weber an den Beginn seiner Trainertätigkeit. Immer freitags coachte er Kinder und Jugendliche, die voller Begeisterung gegen den Ball traten.
 80
Die U16-Spieler des SVW sammelten Spenden für krebskranke Kinder.














































































   78   79   80   81   82