Page 61 - Spielfeld_November_2017
P. 61

 Verein
„ES KANN JEDEN TREFFEN“
Vor acht Jahren starb der Nationaltorhüter Robert Enke. Nach seinem Tod setzte eine wichtige Debatte im deutschen Sport ein – über das vermeintliche Tabu-Thema Depression im Spitzensport. Die von seiner Frau Teresa gegründete Robert-Enke-Stiftung widmet sich seither der Aufklärung. Zuletzt war die Stiftung, repräsentiert von Ex-Profi Martin Amedick und Autor Ronald Reng, in der TSG Akademie zu Gast, um über das Thema „Psychische Gesundheit im Leistungssport“ zu informieren. Es war ein bewegender, ein wichtiger Abend.
Ronald Reng macht sich keine Illu- sionen: „Wenige beschäftigen sich gern mit so einem Thema. Das ist
ein menschlicher Ref lex“, sagt der 47 Jahre alte Schriftsteller. Doch der renommierte Journalist und Autor hat es sich zur Auf- gabe gemacht, über das Thema Depression zu sprechen. Am 10. November jährt sich zum achten Mal der Tag, an dem sich der frühere Nationaltorhüter Robert Enke im Jahr 2009 das Leben nahm. Der Hannoveraner hinterließ eine Tochter und seine Ehefrau Teresa – und Freunde wie Ronnie Reng, der ein Jahr später die vielfach ausgezeichnete Biographie „Robert Enke. Ein allzu kurzes Leben“ veröffentlichte.
Das Thema „Depression im Spitzensport“ aber ist präsent geblieben – vor allem dank der von Enkes Ehefrau Teresa gegründeten Robert-Enke-Stiftung (RES). Zuletzt war die RES in der TSG Akademie zu Gast, um über „Psychische Gesundheit im Leistungssport“ aufzuklären. Für diese besondere Veranstal- tung waren neben den Spielern der Hoffen- heimer U19 und U17 sowie deren Trainer- teams auch die pädagogischen und psychologischen TSG-Mitarbeiter eingeladen. „Obwohl die meisten Spieler 2009 noch kleine Kinder waren, ist den meisten von ihnen der Name Robert Enke dennoch ein Begriff“, sagte Akademie-Leiter Dominik Drobisch. „Wenn dieser tragischen Geschichte etwas Gutes abgewonnen werden kann, dann die Tatsache, dass aus ihr diese Stiftung hervorgegangen ist.“
 SPIELFELD TSG HOFFENHEIM
61
Ein Buch als Mahnung: Der renommierte Autor Ronald Reng hat mit der Biographie über seinen Freund Robert Enke viel zur intensiven Beschäftigung mit dem Thema „Depression im Spitzensport“ beigetragen.
 

























































































   59   60   61   62   63