Page 13 - Spielfeld_November_2017
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  Warst Du in den Spielen sehr nervös?
„Ich hatte vorher gedacht, dass ich angespannter sein würde. Ich habe einfach aufgepasst, dass ich nicht mit zwei Fehlpäs- sen starte. Ich mache mir beim Fußball aber auch nicht so viele Gedanken. Ich habe mir gesagt: ‚Dennis, mach‘ was du immer machst.‘ Das hat gut geklappt. Und vor dem Spiel in Liverpool hat es Julian clever gemacht und mir erst vor dem Warmmachen gesagt, dass ich spiele. Da blieb gar keine Zeit für Nervosität.“
In der vergangenen Saison hast Du schon bei den Profis mittrainiert, bist aber nicht zum Einsatz gekommen. Hättest Du für möglich gehalten, dass die neue Spiel- zeit so für Dich beginnt?
„Ich kam von der U19-EM in die Vorbereitung und fühlte mich relativ fit. Das wollte ich nutzen und mich bestmöglich zeigen und in den Testspielen gute Leistungen bringen. Nach dem letzten Testspiel hatte ich dann das Gefühl, dass ich nah dran bin. Im Auftaktspiel gegen Bremen in der Startelf zu stehen, hat mich aber sehr überrascht. Dass es dann so läuft, hätte ich nicht einmal zu träumen gewagt.“
Vor rund einem Jahr hast Du im SPIELFELD-Gespräch noch gesagt, dass Du vor allem körperlich im Vergleich zu den Bundesliga-Spielern aufholen musst ...
„Ich habe körperlich längst nicht alles aufgeholt, mich aber definitiv weiterentwickelt. Das Jahr im Trainingsbetrieb der Profis hat mich in Sachen Spieltempo und Zweikampfhärte aber extrem nach vorn gebracht. Ich muss in allen Bereichen noch zulegen. Das geht nicht von heute auf morgen, aber ich arbeite dran und der Prozess geht gut voran.“
Verspürst Du eine große Erleichterung, dass der Sprung von den Junioren zu den Senioren so gut verlaufen ist? Gerade bei eher kleineren Spielern haben viele Experten oft Bedenken.
„Total. Die Thematik hat mich in der ganzen Jugend begleitet. Es war für mich und alle hier immer die Frage: Kann er das, was er in den U-Mannschaften zeigt, auch irgendwann mal in der Bundesliga abrufen, schafft er körperlich den Sprung? Aber anscheinend kann ich es (lacht). Dass es direkt so gut klappt, hat mich aber auch ein bisschen überrascht.“
Haben sich die erfahrenen Spieler um Dich gekümmert?
„In der vergangenen Saison hat mir vor allem Kerem Demir- bay extrem geholfen, auch zwischenmenschlich. Er hat viel mit mir gesprochen und mir immer wieder gesagt: ‚Du musst fest dran glauben, weiter hart arbeiten, dann wird deine Chance kommen. Du musst einfach alles reinhauen und in jedem Training aggressiv sein und zeigen, dass du da bist.‘ Auch zu Nadiem Amiri, Philipp Ochs und den anderen Aka- demie-Spielern habe ich natürlich ein super Verhältnis. Für mich ist es hier perfekt.“
Zurück auf dem Bolzplatz: Dennis Geiger in seiner Heimatstadt Mosbach, wo er bei seinen Eltern lebt.
SPIELFELD TSG HOFFENHEIM 13
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