Page 61 - Spielfeld_Oktober_2017
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 Verein
 Allerdings sind dem Gesamtverein, der gemeinnützig ist und in bedeutendem Umfang von Zuwendungen der Dietmar Hopp Stiftung getragen wird, rechtlich und finanziell viel engere Grenzen gesetzt als dem Bundesliga-Betrieb, der wie ein Unternehmen strukturiert ist. „Meine Aufgabe ist es im- mer, die gemeinnützigkeitsrechtlichen Bestimmungen stetig zu durchleuchten“, erklärt die Leiterin, die Internationales Management und Controlling an der Hochschule in Ludwigs- hafen studiert hat. Nach Tätigkeiten bei SAP, bei Anpfiff ins Leben und im Golf Club St. Leon-Rot bewarb sie sich mit nur 31 Jahren erfolgreich für die verantwortungsvolle Position der kaufmännischen Leiterin bei der TSG.
Die juristischen und finanziellen Aspekte im Auge behalten – das ist die eine Seite. Das konkrete Vereinsleben zusam- men mit vielen tüchtigen und engagierten Mitarbeitern und Ehrenamtlern am Laufen zu halten, ist die andere Seite der Verantwortung von Barbara Bender. Für jedes Wochenende sind die vielen Heimspiele der TSG-Teams und die Auswärts- reisen etlicher Teams zu organisieren, ebenso wichtig ist der ständige, reibungslose Ablauf aller Trainingseinheiten.
Barbara Bender ist auf ihre Art eine Fußballexpertin. Sie verfolgt die Entwicklungen aller Mannschaften genau, sie kennt die einzigartige Geschichte der TSG und hat den Auf- stieg der ersten Mannschaft von den Amateurklassen bis in die Europa League hautnah verfolgt, schließlich ist sie in Mauer aufgewachsen und hat in Sinsheim das Wirtschafts- gymnasium besucht. „Das Wort Dynamik passt zur TSG, es geht immer mit viel Dampf voran“, sagt die Leiterin, die einräumt, dass sie sich als Frau im Männerbetrieb Fußball mit Selbstbewusstsein erst durchsetzen und umfassende Ak- zeptanz erarbeiten musste. Die bedeutendste Veranstaltung unter vielen findet für sie regelmäßig zum Ende des Jahres statt. „Die Mitgliederversammlung ist ein zentrales Ereignis.
„Ich bin dankbar, ein Teil der TSG und deren Erfolgsgeschichte sein zu können.“
BARBARA BENDER
Alles im Griff: Barbara Bender in ihrem Büro.
Dafür muss der Jahresabschluss fertig sein, der Wirtschafts- prüfer war im Haus, eventuelle Satzungsänderungen sind vorbereitet. Das ist ähnlich wie bei einer Aktiengesellschaft, die ihre Jahreshauptversammlung hat“, erklärt Barbara Bender. An dem großen Treffen der TSG-Familie lässt sich das rasante Wachstum, das sie über die Jahre verwaltet hat, ablesen. Vor fünf Jahren waren es noch 200 Mitglieder die in die Hoffenheimer Gemeindehalle zur Jahreshauptversammlung kamen. Weil sich die Mitgliederzahlen über die Jahre verviel- fachten, folgte ein Ortswechsel in die Stadthalle Sinsheim, wegen deren Umbau dann aber der Umzug in die Turnhalle der Carl-Orff-Schule erfolgte. „Beim nächsten Mal gehen wir durch den anhaltenden Mitgliederboom wahrscheinlich in das Kongresszentrum Palatin nach Wiesloch“, kündigt sie an.
Egal wo, Barbara Bender spürt eine große Zufriedenheit. „Ich bin mit Leidenschaft dabei. Natürlich gibt es auch Momente im Tagesgeschäft, in denen es manchmal komplizierter wird. Aber ich bin dankbar ein Teil der TSG und deren Erfolgsge- schichte sein zu können.“
SPIELFELD TSG HOFFENHEIM
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