Page 84 - Spielfeld_August_2017
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 Aus Steh- mach Sitzplatz: Die Plätze auf der Südtribüne lassen sich schnell und einfach umwandeln.
Die Südtribüne mit ihren (für den Liga-Betrieb) 4.700 Stehplätzen muss auf diese Art umgewandelt werden. Für den Europacup wurden die Sitzreihen eingebaut, für die Liga-Spiele können sie dann einfach hochgeklappt und verriegelt werden. Eine weitere sichtbare, aber nicht spürbare Änderung, die die Europapokal-Teilnahme nach sich zieht: Die Arena muss ihren Namen abgeben. WIRSOL, der Name des Sponsors, muss zeitlich befristet verborgen werden. Die UEFA als Veranstalter bringt schließlich ihre eigenen Sponsoren mit, die entsprechend exklusiv präsentiert werden möchten. Das ist ein Verfahren, das alle Klubs, die in den internationalen Wettbewerben spielen, seit vielen Jahren betrifft. Es ändern sich also einige Reklametafeln und Durchsagen in der Rhein-Neckar-Arena.
Insgesamt ist die Umgestaltung der Spielstätte für die Europa- cup-Spiele ein Großprojekt. Drei Tage vor jedem Spiel fährt ein großer LKW einer UEFA-Partnerfirma vor die Arena, vollgestopft mit allen benötigten Dingen rund um das Spiel. Es kann passieren, dass der Umbau sofort nach einem Bundes- ligaspiel, praktisch mit dem Abpfiff, losgeht und die von der UEFA verlangten Änderungen vorgenommen werden. „Das
ist eine zeitliche Herausforderung“, betont Frank Briel. Das Team um Joachim Bohn, dem Technischen Leiter der TSG, wird sehr stark gefordert. Aber auch die Mitarbeiter einiger TSG-Abteilungen, die sonst in der Geschäftsstelle in Zuzenhau- sen arbeiten, müssen sich beeilen. Denn viele Flächen, die im Stadion auf die TSG-Sponsoren hinweisen, müssen überdeckt – und dann für die Bundesliga wieder freigelegt werden.
In der Business-Area der Haupttribüne muss ein Champions Club für die Partner und Sponsoren der UEFA eingerichtet werden, immer wieder neu für jede internationale Partie. Für die TV-Übertragungen müssen zusätzliche Kamerapositionen im Stadion aufgebaut werden, die UEFA richtet auch eigene Spieldaten-Erfassungsprogramme ein. Diese Änderungen wie auch die Erweiterung der Medien- und Kommentatorenplätze bleiben allerdings auch für die Bundesligaspiele bestehen. Ein ständiger Auf- und Abbau wäre viel zu aufwändig.
Zu einer markanten, gut sichtbaren Veränderung könnte es für die Zuschauer im Stadion und an den Fernsehschirmen auf dem Rasen kommen. „Es gibt Mähmuster, wie der Rasen
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