Page 37 - Spielfeld_Juli_2017
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  Liverpool-Kapitän Steven Gerrard stemmt nach dem Finalsieg 2005 den Pokal in die Höhe.
FC Liverpool:
Wer die Wiege des Fußballs sucht, schaut garantiert an der legendären Anfield Road vorbei. Wenn die Fans der „Reds“ auf der Stehplatztribüne „The Kop“ das „You’ll never walk alone“ anstimmen, kann sich niemand der Faszination dieses Ortes entziehen. Der
FC Liverpool ist ein Gigant des europäischen Fußballs. Gleich fünf Mal gewann der Klub die Champions League bzw. den Europapokal der Landesmeister und holte 18 Mal die englische Meisterschaft. Unvergessen der Titel im Champions-League-Fi- nale 2005 gegen den AC Mailand, als die „Reds“ um Klub-Idol Steven Gerrard ein 0:3 zur Halbzeit noch umbogen – und im Elfmeterschießen triumphierten. Für die TSG hätte das Los Liverpool eine besondere Pointe: Es gäbe ein Wiedersehen mit Roberto Firmino, der 2015 als Rekord-Transfer der TSG in die Premier League wechselte. Und schließlich verdankt der Fußball dem FC Liverpool und seinem großartigen Manager Bill Shankly eines der berühmtesten Bonmots des Sports: „Es gibt Leute, die denken, Fußball sei eine Frage von Leben und Tod. Ich mag diese Einstellung nicht. Ich kann Ihnen versichern, dass es noch sehr viel ernster ist.“
FC Sevilla:
Die großartige Stadt in Andalusien ist immer eine Reise wert – und wäre auch sportlich eine absolute Herausforderung. Der Traditionsklub, einer der Grün- dungsvereine der Primera Division, gewann zwar nur ein einziges Mal die spanische Meisterschaft (1946),
dafür ist der Klub auf internationaler Bühne Rekordhalter: Fünf Mal gewann der FC Sevilla die Europa League, davon zwischen 2014 und 2016 drei Mal hintereinander – einzigartig. Viele Stars machten ihre ersten Schritte in der Primera Division beim FC Sevilla, dazu zählen die Profis wie Ivan Rakitic und Sergio Ramos ebenso wie die früheren Stars Davor Suker oder Ivan Zamorano. Das aktuelle Team des Tabellenvierten der abgelaufene Saison kommt erneut ohne die ganz großen Namen aus – aber das Kollektiv macht den FC Sevilla wieder zu einem europäischen Top-Klub: Erst recht bei ihrer Heim- stärke im Hexenkessel, dem Estadio Ramón Sánchez Pizjuán.
Drei der fünf möglichen Playoff-Gegner der TSG stehen bereits fest: Der
FC Liverpool, SSC Neapel sowie der FC Sevilla. Große Namen mit großer Geschichte und großen Erfolgen. Die Fans der TSG Hoffenheim erwartet in den Playoffs der Champions League ein echtes Spektakel – und die TSG kommt an im Kreis der großen Klubs.
SSC Neapel:
Wer an den SSC Neapel denkt, dem fällt als erstes Diego Armando Maradona ein. Der Argentinier zauberte in seinen Glanzjahren (1984 -1991) beim SSC – und führte den Klub, zuvor nur Mittel- Spitze des europäischen Fußballs. Es waren die
maß, an die
goldenen Jahre des SSC Neapel, der 1987 erstmals die italie- nische Meisterschaft gewinnen konnte und den Titelgewinn in der Serie A im Jahr 1990 wiederholte. Der vielleicht größte Erfolg aber war der Sieg im UEFA-Pokal 1989, als der SSC um Diego Maradona, Careca und Alemao im Finale über den VfB Stuttgart triumphierte. Die fanatischen Tifosi huldigen der Klub-Legende noch heute: „Ho visto Maradona“ („Ich habe Maradona gesehen“) lautet ihr Gesang. Die Nummer 10 des argentischen Weltmeisters wurde seither nie mehr vergeben – auch nicht an Marek Hamsik, das aktuelle Klubidol, der seit nun zehn Jahren für den SSC spielt. Mit dem slowaki- schen Mittelfeldspieler kam auch der Erfolg zurück. Zweimal gewann Napoli den italienischen Pokal (2012, 2014), in der vergangenen Saison belegte das Team den dritten Platz, nur knapp hinter Juventus Turin und dem AS Rom.
Profis
    SPIELFELD TSG 1899 HOFFENHEIM
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Den Weltmeister im Griff: Neapels Diego Maradona muss mitansehen, wie ihm der Ball stiebitzt wird von, tatsächlich, TSG-Geschäftsführer Hansi Flick. Damals trug der Bammentaler allerdings noch das Trikot des FC Bayern, mit dem er 1987 sogar im Finale stand.


















































































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