Page 14 - Spielfeld_Juli_2017
P. 14

 Aus der achtzehn99 AKADEMIE in die Bundesliga: Alexander Rosen und Julian Nagelsmann arbeiten seit vielen Jahren erfolgreich bei der TSG
Es gab ja praktisch keinen Spieler über den es in dieser Transferperiode kein Wechselgerücht gab. Aber das ist ohne Zweifel eine Bestätigung für die Arbeit, die hier auf allen Ebenen geleistet wurde und wird.“
Sind Sie trotz der besonderen Anforderungen bislang zufrieden?
„Das bin ich. Die bisherigen Transfers sind auch ein Resultat der hervorragenden Zusammenarbeit mit Michael Mutzel (Anmerkung d. Red.: Leiter Scouting) und seinem Team und dem Vertrauen, das mir von Seiten der Geschäftsführung und des Gesellschafters entgegengebracht wurde. Wenn man im Detail auf unseren letztjährigen Kader blickt, so ist zwar festzustellen, dass wir zwei Stammspieler verlieren, aber trotzdem der Kern des erfolgreichen Teams erhalten bleibt. Darüber hinaus haben wir durch die langfristigen Vertrags- verlängerungen von Baumann, Zuber, Demirbay und zuletzt Amiri frühzeitig starke Zeichen gesetzt. Und es ist nicht davon auszugehen, dass unsere Spieler bei der intensiven Arbeit von Julian und seinem Team schlechter werden oder weniger erreichen wollen. Deshalb habe ich auch für die Zukunft ein gutes Gefühl.“
Die Planungen für die erste Europapokal-Saison laufen auf Hochtouren: Alexander Rosen konnte Harvard Nordtveit und weitere Zugänge verpflichten
14
Julian Nagelsmann hat im SPIELFELD-Interview erklärt, er rechne insgesamt mit rund sechs externen Zugängen. Ist der Plan noch aktuell?
„Ja, wobei die Zahl die Voraussetzung hatte, dass kein weiterer Spieler den Verein verlässt. Sollte es noch weitere Abgänge geben, kann diese Zahl natürlich noch variieren. Wir werden den Kader durch die Europapokal-Qualifikation aber nicht zu groß werden lassen, und wir werden weiterhin jungen Talenten die Türen öffnen. Wir arbeiten zudem an einem gesunden Wachstum, sowohl im Hinblick auf den Etat als auch auf die Transfersummen. Wer allerdings von uns erwartet, dass in Hoffenheim kurzfristig die ganz großen Transfers realisiert werden, der hat die TSG und die Philosophie des Klubs nicht verstanden. Wir können und werden auch nach einer besonderen Saison nicht mit denen mithalten können, die seit Jahren international spielen und über finanzielle Möglichkeiten verfügen, die mit unseren nicht einmal im Ansatz vergleichbar sind.”
Ist der Transfermarkt schwieriger geworden als früher?
„Es ist anspruchsvoll, aber es gibt für mich keinen Grund zu jammern. Früher gab es die Top Sechs, nun ist Leipzig mit seinen finanziellen Möglichkeiten dazugekommen, auch wenn dort manchmal der Schein erweckt werden soll, die Spieler würden fast ehrenamtlich spielen. Also gibt es nun sieben Klubs, die sich bei den Ausgaben für den Lizenzspieleretat in einer anderen Liga bewegen. Diese Kennziffer war in der Ver- gangenheit die einzig messbare Vergleichsgröße für sportlichen Erfolg. Die TSG Hoffenheim hingegen ist jedes Jahr auf ein Transferplus angewiesen. Unsere Einnahmen aus Transfers werden nicht komplett reinvestiert. Wer glaubt: ‚Die haben das Geld vom Süle-Transfer und das hohe TV-Geld, jetzt müssen sie das investieren‘, vergisst, dass auch immer ein entsprechen- des Gehaltsgefüge dahinter steht und die Realität leider nicht so abläuft wie im Fußballmanagerspiel auf der Konsole.
  
























































































   12   13   14   15   16