Page 12 - Spielfeld_Juli_2017
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„ICH HABE EIN GESPÜR FÜR MENSCHEN“
Alexander Rosen (38) ist auch in der Sommerpause viel beschäftigt. Der Manager der TSG stellt in enger Kooperation mit Julian Nagelsmann den Kader für die nächste Bundesliga- Saison zusammen. Im Interview spricht er über das Transfergeschäft, den Imagewandel der TSG durch eine Philosophie der Vernunft und warnt zugleich vor den möglichen Auswüchsen des Geschäfts. Für die Saison 2017/18 sieht Rosen das TSG-Team sehr gut gewappnet.
Herr Rosen, Sie haben im Juni Ihren Vertrag bei der TSG bis 2020 verlängert, Trainer Julian Nagelsmann unterschrieb sogar bis 2021. War
dies auch ein Zeichen gegenseitiger Wertschätzung?
„Zwischen uns herrscht ein besonderes Vertrauen, größter gegenseitiger Respekt und darüber hinaus verstehen wir uns auch neben dem Fußball sehr gut, was in diesem Geschäft zwar keine zwingende Voraussetzung ist, aber sicher noch einmal einen positiven Effekt hat. Es ist schon eine besondere Situation, dass wir gemeinsam die erfolgreichste Saison der TSG-Geschichte gestalten konnten, uns so lange kennen und schon in Zeiten zusammengearbeitet haben, in denen wir nicht im Profi-Fußball, sondern in der achtzehn99 Akademie tätig waren. Zwischen uns gibt es viel Deckungsgleichheit und trotzdem eine gute Diskussionskultur. Aber es ist unwahr- scheinlich, dass der eine A sagt und der andere Z, vielleicht mal E oder F (lacht).“
Wirkt die ausgezeichnete Beziehung zwischen Manager und Trainer in den Klub hinein?
„Unser Verhältnis ist von großem Vertrauen geprägt und Ver- trauen entwickelt Leistung. Ich bin absolut davon überzeugt, dass Spieler spüren, wie die Verantwortlichen zusammenar- beiten und wie die Stimmungslage im Umfeld eines Klubs ist und ich zweifle nicht daran, dass dies einen außerordentli- chen Einfluss auf die Leistung der Mannschaft hat. Positiv wie negativ gilt: Entwicklungen im Klub machen vor der Kabinentür nicht halt. Wir haben bei uns meiner Meinung nach ein außergewöhnliches Arbeitsklima geschaffen. Das merken die Spieler und Mitarbeiter und daraus entwickelt sich ein besonderer Umgang, ein respektvolles Miteinander und die Basis für Spitzenleistungen. Wir haben nachgewiesen, dass wir mit dieser authentischen und ehrlichen Arbeit sehr erfolgreich sein können.“
 Nah am Trainer und der Mannschaft: Sportdirektor Alexander Rosen
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