Page 87 - Spielfeld_Mai_2017
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  Lange hatten sich der Weinheimer Lukas Rupp, 26, und der Viernheimer Markus Kuhn, 30, nicht mehr gesehen. Der Mittelfeldspieler der TSG und der Ex-Football-Profi der New York Giants kennen sich aus gemeinsamen Jugendtagen. In Zuzenhausen spielten sie auf dem Trainingsplatz mit dem Fußball und dem Football-Ei – und fachsimpelten über beide Sportarten.
Kids
die genau so groß und schwer waren wie ich selber. Man versucht fast, sich gegenseitig umzubringen (lacht). Was macht ihr eigentlich im Training an Hauptübungen außer Fußballspielen?“
Lukas: „Wir machen erst ein langes Aufwärmtraining und Präventiv- übungen zur Vorbeugung von Verletzungen, wo uns ein Experte anleitet. Wir machen auch viele Oberkörper- und Beinkraftübungen, arbeiten mit Hürden für die Koordination. Passübungen kommen sehr oft vor. Laufen müssen wir eher selten. Eigentlich machen wir alle Übungen mit dem Ball. Das ist, glaube ich, bei Dir anders?“
Markus: „Wir haben uns ja eben den Football hin- und hergeworfen und mit dem Fußball gekickt. Beides sah bei mir recht unprofessionell aus. Bei uns haben normalerweise nur die Quarterbacks die Bälle, an- sonsten wirft kein anderer Spieler. Ein paar andere haben das Glück, dass sie das Ei fangen dürfen. Im Training werfen wir Defensivspieler den Ball nur ein bisschen hin und her.“
Lukas: „Von den Handballern habe ich gehört, dass sie vor dem Trai- ning auch Fußball spielen. Macht Ihr das auch?“
Markus: „Die Amerikaner sind Fußball-Legastheniker, die haben krumme Beine und können nur rennen und fangen (lacht).“
Lukas: „Hast Du denn nie eine andere Position gespielt als Defense Tackle?“
Markus: „Als ich bei den Weinheim Longhorns gespielt habe, war ich sogar Quarterback. Die Amerikaner haben aber relativ schnell erkannt, Markus, Du darfst Dich jeden Tag prügeln. Dafür bist Du besser geeig- net: Du darfst den Ball nicht mehr werfen.“
  Markus Kuhn (li.) reißt als Defense Tackle der New York Giants den Dallas-Cowboys-Quarterback Matt Cassel zu Boden.
SPIELFELD TSG 1899 HOFFENHEIM
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