Page 60 - Spielfeld_Mai_2017
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 NACHSPIELZEIT
Hoffe-Fans erleben turbulentes Wochenende in Hamburg
Zahlreiche Hoffenheim-Anhän- ger sahen die TSG-Niederlage im Hamburger Volksparkstadion. Eine sonntägliche Hafenrundfahrt bei Traumwetter entschädigte für die entgangenen Punkte.
In aller Herrgottsfrühe hatten sich etwa 100 TSG-Anhänger im Trainingszen- trum Zuzenhausen bei „Emils Kiosk“ eingefunden, um in zwei Bussen die rund 650 Kilometer lange Reise nach Hamburg anzutreten. 1899-Urgestein und „Reiseleiter“ Emil Vetter hatte wieder eine fantastische Reise organisiert. Die Stimmung war prächtig, zumal Vetters Ehefrau Brigitte zusammen mit ihrer Assistentin Karin Knopf aus Horrenberg sogleich Kaffee und später Würstchen, Ostereier und Getränke aller Art servierte. Die Dielheimer Bernd Philipp (66), Man- fred Weidner (71) und Theresia Burato (77) tippten auf einen Auswärtssieg. Norbert Schell (67) aus Tiefenbach, der bisher alle Hoffenheim-Heimspiele in der Bundesliga im Fanblock miterlebt hat, prognostizierte ein 3:1. Sein Tiefen- bacher Kumpel Joachim Wettstein (69), Globetrotter-Mitglied und Allesfahrer, glaubte an ein 2:1. Der einstige Landes-
liga-Fußballer und „linke Läufer“ Fritz Odenwald aus Neckargemünd, mit 84 Jahren der Älteste in der Runde, meinte: „Hauptsache, wir gewinnen.“
Bei der Anfahrt wurde vor Hannover klar, dass wegen eines Staus die vor dem Anpfiff anvisierte Stadtrundfahrt entfallen musste. Später erfuhr die Gruppe, dass ein weiterer Bus mit der Supporters-Fangruppe 200 Kilometer vor Hamburg sogar umkehrte, weil es aufgrund der Verkehrslage unmöglich ge- worden war, rechtzeitig zum Spielbeginn vor Ort zu sein. Nach dem Schlusspfiff war allen Bus-Mitreisenden bewusst,
dass ihre Voraussagen gründlich in die Hose gegangen waren – 1:2. Schade. Ein „gebrauchter Tag“ stellte TSG-Torwart Oliver Baumann fest. Doch die Fans wur- den am Tag danach durch den Besuch des Hamburger Fischmarktes und eine Hafenrundfahrt entschädigt. Die gute Laune führte dazu, dass trotz der nicht eingetretenen Tipps gegen den HSV die Hochrechnungen zum anstehenden Bundesliga-Endspurt positiv blieben. Bei der Rückkehr am Sonntagabend im Kraichgau waren sich alle einig: Die tolle Saison erfährt noch ihre europäische Krönung.
  Gute Laune: Die Reisegruppe um Emil Vetter.
  Workshop der Fußballschule
40 Trainer aus der Region kamen auf dem AOK achtzehn99 CAMPUS zusam- men, um beim Trainerworkshop der Fußballschule viel Neues in Theorie und Praxis zu erfahren. Leiter Sebastian Bacher und die Fußballschulen-Trainer Arne Stratmann, Joscha Balle, Sabahudin Mislimi, Manuel Sanchez, Linus Sandmann, Paul Tolasz, Julian Kühn, Julian Sulzer und Trainerin Samira Bolo- gna traten als Referenten der Fortbildung auf, die in die Gruppen „Einsteiger“ (erste Teilnahme), „Fortgeschrittene“ (erneute Teilnehmer) und „Torhüter“ eingeteilt war. „Es war eine absolut gewinnbringende Veranstaltung, die Resonanz der Teilnehmer war sehr gut“, sagte Bacher.
Inklusionssong
„AndersSein“ vorgestellt
In der Halbzeitpause des TSG-Spiels gegen Gladbach gab es einen ganz speziellen Auf- tritt: Der Verein „Grenzen sind relativ“ stellte sein Projekt und den gleichnamigen Song „AndersSein vereint – Inklusionssong für Deutschland“ der Mischa Gohlke Band feat. Katrin Wulff & Friends vor. Es handelte sich um eine bewegende Hymne, die für mehr selbstverständliches inklusives Miteinander steht und Menschen unterschiedlichster Backgrounds zusammenbringt. Die Musik- video- und Radioversion von „AndersSein vereint“ sind auch online bei Amazon und iTunes erhältlich. Mit den Erlösen aus den Verkäufen von „AndersSein vereint“ werden Projekte für Behinderte und Nichtbehinderte unterstützt.
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