Page 6 - Spielfeld_Mai_2017
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 11 FAKTEN
Dank einer herausragenden Saison kann die TSG in der kommenden Spielzeit erstmals in ihrer Vereinsgeschichte in einem europäischen Wettbewerb vertreten sein. Damit wäre Hoffenheim als Teil der Stadt Sinsheim mit etwas mehr als 35.000 Einwohnern der kleinste Bundesliga-Standort, der je international gespielt hat. Wir stellen elf kleine Klubs aus ganz Europa vor, die die kontinentalen Pokalwettbewerbe schon bereichert haben.
... ÜBER KLEINE KLUBS IM EUROPAPOKAL
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1.
1. EA Guingamp (Frankreich): Rund 7.000 Men- schen leben in der kleinen bretonischen Gemeinde Guingamp. Das dortige Stade de Roudourou hat mehr als doppelt so viele Plätze (18.400) und beheimatet den Erstligisten En Avant („Vorwärts“) de Guingamp, der 2009 und 2014 den französischen Pokal gewann. In der Saison 2014/15 schied Guingamp sogar erst im Sechzehntelfinale gegen Dynamo Kiew aus. Beim Intertoto-Cup-Sieger von 1996 spielten schon spätere Weltstars wie Didier Drogba, Florent Malouda oder Laurent Koscielny.
 Ein Weltstar beim Dorfverein: Dider Drogba in Guingamp.
2. Dundalk FC (Irland): 31.000 Einwoh- ner fasst die beschauliche Heimat der Pop- Band „The Corrs“ nahe der nordirischen Grenze. Nach drei Meistertiteln in Folge setzte der Dundalk FC in der Qualifi- kation 2016/17 zur Champions League zum großen Wurf an, scheiterte in der letzten Quali-Runde aber doch noch an Legia Warschau. In der Gruppenphase der Europa League belegte das Team schließlich hinter Zenit St. Petersburg, AZ Alkmaar und Maccabi Tel Aviv den letzten Platz.
Für einen Moment im Fokus: Die Spieler des luxemburgischen Klubs Düdelingen besiegten die Roten Bullen aus Salzburg.
5. SV Zulte Waregem (Belgien): Ihren großen Auftritt im europäischen Fußball erlebte die in Westf landern gelegene Gemeinde Waregem (37.000 Einwohner) in der Saison 1985/86, als der damals noch als KSV bekannte Klub das Halbfinale im UEFA-Pokal erreichte und auf dem Weg dorthin unter anderem den AC Mailand ausschaltete. In der Runde der besten vier Teams war der 1. FC Köln aber eine Nummer zu groß (0:4/3:3). Nach einer Fusion heißt der Verein seit 2001 SV Zulte Waregem und schaffte es unter diesem Namen als belgischer Pokalsieger zur Saison 2006/07 noch einmal in den UEFA-Pokal, wo die Gruppenphase überstanden wurde. Im Sechzehntelfinale war gegen Newcastle United Endstation.
 3. F91 Düdelingen (Luxemburg): Der größte Erfolg der Vereinsgeschichte ge- lang dem Serienmeister (12 Titel seit 2000) aus der drittgrößten Stadt Luxemburgs (20.000 Einwohner) im Jahr 2012. In der zweiten Qualifikationsrunde zur Cham- pions League bezwang der Underdog den österreichischen Meister und Pokalsieger Red Bull Salzburg im Hinspiel mit 1:0 – und erreichte nach dem spektakulären 3:4 beim Rückspiel in Salzburg aufgrund der Auswärtstorregel sensationell die nächste Runde. Damals übrigens auf Salzburg beim Desaster dabei: Sportdirektor Ralf Rangnick und Trainer Roger Schmidt.
  4. US Sassuolo Calcio (Italien): Riesig war der Jubel in der kleinen Industriestadt (41.000 Einwohner), als sich der Klub aus der Emilia Romagna in der Saison 2015/16 als Tabellen- sechster der Serie A erstmals in der Vereinsgeschichte für einen europäischen Wettbewerb qualifizierte. Trotz eines vielversprechenden Starts mit einem klaren 3:0-Heimsieg gegen Athletic Bilbao reichte es in der Gruppenphase der laufenden Europa League aber nicht zum Weiterkommen.
3.
  Sie erreichten das Uefa-Cup- Halbfinale, wo sie dem 1. FC Köln unterlagen: die Belgier aus Zulte Waregem.
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