Page 16 - Spielfeld_Mai_2017
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  Sie haben das Beispiel der Klubs
genannt, die eine Europapokal-Teil-
nahme mit einer schlechteren Bun- desliga-Platzierung bezahlen muss-
ten. Haben Sie die Sorge, dass der
Europapokal vielleicht sogar eine
Eintagsf liege für die TSG sein wird?
„Wir sind darauf eingestellt, dass es
womöglich eine einmalige Geschichte
sein wird. Die Qualifikation für einen
internationalen Wettbewerb wird für uns
nie ein Selbstläufer werden, sondern die
Ausnahme. Wir müssen ein Verein sein, der weiterhin die Regeln des Financial Fairplay einhält und klug wirtschaftet. Jetzt kommt erst einmal Europa auf uns zu. Zukunftssorgen mache ich mir deswegen nicht, sondern ich schaue mir das mit unglaublicher Freude an.“
Die TSG ist seit zehn Jahren im deutschen Profifuß- ball mit dabei, der Europapokal ist erreicht. Als sehr erfolgreicher Unternehmer haben Sie immer weiter nach vorne gedacht, geplant und gehandelt. Welche Perspektive sehen Sie nun für die TSG?
„Die Herausforderung besteht darin, zu wissen und danach zu handeln: Wir haben den Kulminationspunkt erreicht. Wir müssen in die Zukunft denken, wir dürfen nicht übermütig werden, nicht zu viel Geld ausgeben und auch keine Stars einkaufen. Das wäre völlig kontraproduk- tiv. Wir werden auf dem Weg bleiben, den wir eingeschlagen haben, nämlich Talente auszubilden und junge Spieler in unsere Mannschaft zu integrieren. Wir müssen den Spielern die Gehälter auch
dann noch zahlen können, wenn wir wieder auf Platz zehn stehen. Nur die Relegation möchte ich nicht mehr erleben.“
Sie haben am 26. April Ihren 77. Geburtstag gefeiert. Sie könnten nun sagen, mit der Europapokal-Teilnah- me der TSG habe ich auch mein sportliches Lebensziel erreicht.
„Also wenn mein Sohn Daniel morgen sagt, dass er bereit ist, zu übernehmen, dann ginge ich sicher darauf ein. Aber lassen Sie mich erst mal 80 Jahre alt werden – und dann schauen wir weiter.“
„Die Qualifikation für einen internationalen Wettbewerb wird für uns nie ein Selbstläufer werden, sondern die Ausnahme.“
DIETMAR HOPP
Der junge Trainer und sein Mentor: Julian Nagelsmann (l.) und Dietmar Hopp.
 HIERMIT ENDET DIE GESCHICHTSSTUNDE MIT DIETMAR HOPP
Die vier ersten Teile der Geschichtsstunde finden Sie zum Nachlesen auf unserer Webseite: achtzehn99.de/spielfeld
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überaus begehrt – und Hopp hat sich nach sechs Jahren ein herausragendes Ansehen erarbeitet.
und schüttelte nur den Kopf: „Jede Wette, das kriegt ihr im Leben nicht hin“, sagte Meier. Damit aber war der ohnehin brennende Ehrgeiz des jungen Dietmar Hopp nachhaltig
In dieser Situation geht Hopp zum nächsten Kun- den – in die Fabrik des britischen Chemiekon- zerns Imperial Che- mical Industries (ICI)
entzündet:
Ablenkung vom Alltag: Dietmar Hopp beim Kicken mit dem SAP-Betriebsteam.
im nahe gelegenen Östringen. Knapp 2.000 Menschen arbeiten in dem neuen Werk,
Der Ausgangspunkt: eine Lochkarte,
damals das modernste Mittel zur Datenerfassung.
Dietmar Hopp und sein Freund wie Kollege Hasso Plattner erkennen das unglaubliche Potenzial ihrer Idee, die Datenverarbeitung zu automatisieren, zu vereinheitlichen und sofort sichtbar zu machen. Und mit dem ICI-Verant-
miteinander verzahnt – das war das Fernziel. Der 31-Jährige schließt mit Hermann Meier ein Abkommen. Am Wochenende und in den Nächten, wenn der IBM-Großrechner nicht benötigt wird, können Hopp und seine Mitstreiter an ihrem neuen Wunderprogramm arbeiten. Die Finanzbuch- haltungssoftware namens RF soll die Daten in Echtzeit verarbeiten, die Dateneingabe soll direkt auf dem Bildschirm erscheinen. Heute eine abso- lute Selbstverständlichkeit, damals eine Revolution. Hopps Bedingung: Er arbeitet auf eigene Rechnung und die Rechte an der Software verbleiben komplett bei dem kleinen Unternehmen, das Hopp mitsamt seinen Kollegen am 1. April 1972 gründet. Die Firma „Systemanalyse und Programment- wicklung GbR“, kurz SAP – ein klassisches Start-up. Dafür erhält ICI das Recht auf eine lebenslange Nutzung der Software, inklusive aller Updates. Gratis. Hermann Meier sagt zu. Und Dietmar Hopp drückt aufs Tempo. Bei der IBM kündigt er, nimmt neben seinem Assistenten Hasso Plattner auch Klaus Tschira, den Betriebswirt Claus Wellenreuther sowie den Mathema- tiker Hans-Werner Hector mit ins Boot. Fünf Mann, die einen Weltkonzern und eine gut bezahlte wie sichere Anstellung verlassen, um ihr eigenes Glück zu schmieden. „Alle haben erkannt, dass es eine Chance ist“, erinnert sich Hopp. „Ich habe es dann von uns Fünfen sicher am meisten vorange- trieben.“ In der eigenen Familie mag niemand die Begeisterung uneinge- schränkt teilen. Seine Frau Anneliese ist hochschwanger, die eigene Mutter schüttelt nur den Kopf. „Wie kann man nur die IBM verlassen für so ein Abenteuer?“, fragt sie ihren jüngsten Sohn.
GESCHICHTSSTUNDE MIT DIETMAR HOPP, TEIL III
Region
EINE WETTE VERÄNDERTDIEWELT
Ein SAP-Arbeitsplatz im Jahr 1974.
Im Jahr 1972 setzt Dietmar Hopp alles auf eine Karte – er will ein revolutionäres Softwareprogramm entwickeln und gründet mit vier IBM-Kollegen eine eigene Firma. Es wird der Weltkonzern SAP.
hatte einen RAM-Arbeitsspeicher von 28 Kilobyte. HmeuhtreraernbeGitiegtajbeydtes RhAanMde–lsüdbalsicehnetsLparpitcohpt mdeirt mehr als 100.000-fachen Leistung.
Und das übliche Vorgehen war, aus heutiger Sicht, geradezu altbacken: Wenn Aufträge erfasst wur- den, schrieb der Angestellte die Daten auf einen Zettel, die Formulare wanderten weiter, in den sogenannten Lochsaal. Dort saßen, im Fall ICI, rund zwei Dutzend Mitarbeiterinnen, welche die Daten übertrugen – aber nicht in den Com- puter, sondern auf Lochkarten. Statt Buchstaben wurden in einzelne, farblich unterscheidbare Karten Löcher gestanzt – geformt zu bestimmten Symbolen und Mustern, an exakt den richtigen Stellen. Die EDV-Leute bei der ICI kümmerten sich dann um die Lochkarten, speisten sie in großen Stapeln in den Computer ein, der die Löcher las und in Datenkolonnen übersetzte. „Und dann gab es am nächsten Morgen die Fehlerliste“, so erinnert sich Hopp. „Und wenn da ein Fehler war, weil falsch gestanzt wurde oder die Stapel verrutscht sind, dann waren schon mal schnell zwei Tage verloren.“ Dann fing das Prozedere von vorn an. Heutzutage eine Schreckensvision für jeden Wirtschaftsbetrieb. Vergeudete Zeit war schon damals verbranntes Kapital.
Für die meisten Menschen fühlt sich so vermutlich ein perfektes Leben an. Ein überaus gut bezahlter Job, dazu ver- meintlich absolut krisensicher, in nächster Nähe zur Heimat und dazu das private Glück mit einer schwangeren Ehefrau, die das erste Kind erwartet. Man könnte sich den jungen Dietmar Hopp zu Beginn des Jahres 1972 also als überaus zufriedenen Menschen vorstellen. Als Kundenbetreuer der Weltmarke IBM ist der 31-Jährige ein gutes Stück vorangekommen auf dem Weg in die finanzielle Unabhängigkeit. Der Softwarekonzern zahlt gut, die Arbeitsplätze sind
war der Schlüsselpunkt für die Gründung der SAP“, sagt Hopp. Schnell begriff das Duo, dass von Seiten der Software stets die gleichen Aufgaben zu bewältigen waren, egal ob Lohnbuchhal- tung, Einkauf oder Auftragseingang. „Ein echtes Aha-Erlebnis“ nennt Hopp es heute. In ihm ruht die Chance auf das selbst gesteckte Ziel: Reichtum, Erfolg. Dietmar Hopp spürt, dass er zugreifen muss. Und das Schicksal bietet ihm diese Chance, denn der EDV-Chef bei ICI, Hermann Meier, ist begeistert von den jungen IBM-Größen. „Wir haben ihm dann vorgeschlagen, ein Programm für ICI zu schreiben, in dem die Eingaben im Real-Time-Verfahren verarbeitet werden“, erzählt Hopp. „Das war außerordentlich kühn.“ Das sah damals auch Meier so –
das die größ-
te Fabrik für
Nylonfäden in ganz
Europa ist. Kaum eine Frau
jener Zeit kommt ohne ICI-Fasern in
den Damenstrümpfen aus.
„Aha-Erlebnis“ bei ICI in Östringen
Hopp soll die Auftrags- und Versandabwicklung von ICI moderni- sieren und dafür sorgen, dass sie auf dem IBM-Großrechner auch funktionieren. Denn es sind die Computer, damals noch riesige Kisten, die IBM über die Vermietung das große Geld bringen. „Die Betreuung war ja praktisch geschenkt“, sagt Hopp. Es hat ihm nichts ausgemacht. Der Job bei ICI war zumindest auch für IBM durchaus lukrativ, ein „Edelkunde“, so sagt Hopp. Und er bekam für diese Aufgabe einen neuen Assistenten zugeteilt: ein junger Mann, gerade 28, namens Hasso Plattner. So fing es an. „Es
„Wetten
darf man mit mir
nicht“, sagt er heute lachend.
„Wir haben in neun Monaten ein perfek-
tes Programm hingelegt.“ Um zu ermessen, wie
groß diese Leistung war, muss man sich die Entwicklung jener Zeit vor Augen führen. Der legendäre IBM-Großrechner, auf den ICI so stolz war, war ein hoher, klobiger Schrank mit lauter Knöpfen und Schaltern. Die Rechenleistung dagegen war, aus heutiger Sicht, geradezu bizarr bescheiden: Der Rechner
wortlichen Hermann Meier treffen sie auf einen Leidensgefährten, denn Meier ärgert sich, insbesondere in Anbetracht des teuren wie hochmodernen IBM-Großrechners, über das langwierige Verfahren: „Hier werden mit dem Dampf hammer Erdnüsse geknackt“,
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sagt Meier. Der Rechner müsse doch mehr kön- nen. „Da wählt man einen vergoldeten Rolls-Roy- ce aus“, so sagt er es, „und weiß nicht, wohin man fahren will.“ Dietmar Hopp & Co aber kennen den Weg – und geben die Richtung vor. Eine Software, die für alle Unternehmen tauglich ist, ein Standardprogramm, das alle Firmen glei- chermaßen nutzen können und das die verschie- denen Arbeitsbereiche eines Unternehmens
„Es war außerordentlich kühn"
DIETMAR HOPP
REGION
Foto: Schlichi – Fotolia © SAP SE
Dietmar Hopp erinnert sich: KICKEN, KRIEG UND KAUGUMMI
Es ist die Geschichte eines Mannes, der seiner Heimat stets treu blieb: 75 Jahre Dietmar Hopp sind auch 75 Jahre Kraichgau und die Region. In einer Art Geschichtsstunde wollen wir Erinnerun- gen aufleben lassen – seine eigenen und die der Region. Erster Teil: die Kindheit.
Foto: Schlichi – Fotolia © SAP SE
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Dietmar Hopp hatte schon als Jugendlicher ein klares Ziel: Er wollte erfolgreich sein. SPIEmLFELBDTAeSGrlsu18fS9s9lpeHiObeFelFeEnErNsHdfEüeIwMhrartTreSdiGhenrHAsouefsifnegnEahnhegrigsmepiuzbnrnakactchehtienderrmbeesSetdiunadbirueumiczkuzeunemdineeCnmoKmparprirvuieatreter.-nKGonöznenrenr.IBM. 73
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SPIELFELD TSG 1899 HOFFENHEIM
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GESCHICHTSSTUNDE MIT DIETMAR HOPP
Region
NAH BEI DEN MENSCHEN
„Ich kümmere mich hier um Menschen in dieser, in meiner Region. Diese Gesellschaft, diese Menschen haben mir meinen Aufstieg ermöglicht. Ihnen möchte ich etwas zurückgeben.“ DIETMAR HOPP
Der Börsengang der SAP machte ihn zum Milliardär: Dietmar Hopp aber hat das nicht verändert. Er blieb zutiefst bodenständig – und gibt seiner Heimat mit der Dietmar Hopp Stiftung seit zwei Jahrzehnten unglaublich viel zurück.
Die kleine Kladde; sie hat Dietmar Hopp geprägt. Jeden Abend trug seine Mut- ter damals, in den 1940er Jahren, die Ausgaben des Tages dort ein; jeder Pfennig wurde gezählt. Denn jeder Pfennig war wichtig. Dietmar Hopp hat das nie vergessen. Es hat ihn angetrieben. Und dann, ein halbes Jahrhun- dert später, war der Moment gekommen. Die SAP-Aktie setzte an der Börse zum Höhenflug an: „In diesem Augenblick hätte ich meiner Mutter gern gesagt: Schau mal, jetzt habe ich es tatsächlich geschafft.“
Am 4. November 1988 ertönte die Bör- sen-Glocke: Inhaber-Aktien zum Stückpreis von 750 D-Mark wurden ausgegeben. „Eine Aktie ist so wachstumsorientiert wie das Unternehmen, das dahintersteht“, lautete das Motto. Es sollte sich bewahrheiten. Es war „von Beginn an eine Erfolgsgeschich- te“, sagt Hopp. Und über Nacht wurde er ein mehr als reicher Mann. „Ich habe nie mitgerechnet, wie viel Geld man virtuell gewonnen oder verloren hat durch Kurs- schwankungen“, verrät Hopp. „Ich wollte die Aktien ja nie verkaufen.“ Ohnehin sei es so: „Von einer gewissen Summe an spielt es überhaupt keine Rolle, ob sie mehr oder etwas weniger haben“, erklärt Hopp. Mit der Präsentation des Anwendungsprogramms R/3 auf der Computermesse Cebit 1992 be- gann dann „das Feuerwerk an der Börse“, das SAP rund um die Jahrtausendwende schließlich auf einen Unternehmenswert in Höhe von 150 Milliarden Euro katapul- tierte.
TEIL I, II UND III DER GESCHICHTSSTUNDE:
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Bisher wurden im SPIELFELD bereits drei Folgen der Geschichtsstunde
Wenn der TSG-Gesellschafter, inzwischen 76-jäh- rig, solche Sätze sagt, lassen sich darin nicht einmal Spurenelemente von Überheblichkeit finden. Es ist vielmehr der Satz eines Mannes, der spürte, erreicht zu haben was er sich als kleiner Bub vorgenommen hatte. Und der nun in der Lage war, etwas zurückzugeben: „Das zu machen, was ich immer wollte: Anderen Menschen helfen.“ Und Dietmar Hopp hilft in einem Maße wie kaum eine andere Persönlich- keit in Deutschland. Die Stiftung, die er 1995 gründete, ist mit einem Vermögen von heute rund sechs Milliarden Euro eine der größten Privatstiftungen Europas. 520 Millionen Euro wurden in der gut 20-jährigen Geschichte der Stiftung für gemeinnützige Zwecke bereit- gestellt, umgerechnet rund 70.000 Euro pro Tag. „In sechs bis sieben Jahren dürften es aufgrund der SAP-Dividenden insgesamt knapp eine Milliarde Euro sein“, sagt Hopp. Er stellt es nüchtern fest. Er hat nie vergessen, wo er herkommt. Es sind bemerkenswerte Sätze eines bodenständigen Menschen: „Ich habe meinen Reichtum ja nicht durch Genialität oder aufgrund besonderer Intelligenz geschaf- fen, vielleicht schon eher durch ungeheuren Fleiß und Ehrgeiz. Aber es ist mir vor allem in dieser Gesellschaft ermöglicht worden, mit der richtigen Idee zur richtigen Zeit. Das ist auch Zufall, viel Glück; ein wenig wie Lotto.“
Die SAP-Gründer um Dietmar Hopp (2.v.r.) und Hasso Plattner (r.).
Es war vor allem auch ein langer und intensiver Weg. Denn mit der Gründung der Firma mit dem sperrigen Namen „Systemanalyse und Programmentwicklung GbR“ am 1. April 1972 war der Weg nicht vorgezeichnet. Von Wein- heim, dem Gründungsort, ging es räumlich als Untermieter zur Walldorfer Sparkasse. Erst 1980 bezog die Firma, kurz SAP, im dortigen Gewerbegebiet an der Max-Planck-Straße eigene Räumlichkeiten. Das eigens erbaute Firmengebäude befeuerte den Aufstieg des einstigen Start-Up-Unternehmens der fünf Gründer um Dietmar Hopp und Hasso Plattner. „Es ging ein Ruck durch die Firma, als alle Mitarbeiter plötz- lich zusammen waren“, erinnert sich Hopp. Zuvor waren die SAP-Angestellten bei den Kunden untergebracht. „Nun hatten wir kurze Kommunikationswege. Ein riesiger Vorteil in jenen Zeiten ohne E-Mail, Handys und WhatsApp.“ Das Unternehmen wuchs stetig, sammelte weiter Großkonzerne in seiner Kundenliste von Boehringer bis BASF, von Linde bis Hoechst. Und schon Mitte der 1980er Jahre ebnete Diet- mar Hopp den Weg zur Weltfirma. „Ab ‘83, ‘84 habe ich in meinem stillen Kämmerlein den Börsengang vorbereitet“, so Hopp. „Wir mussten internationalisieren, sogar schneller als wir eigentlich wollten. Wir wären verkümmert ohne Börsengang.“ Es wurde eine unglaubliche Blüte.
Zu diesem Zeitpunkt hatte Dietmar Hopp längst seine Zukunft geplant. 1998, im Alter von nur 58 Jahren gab der Gründer den SAP-Vorsitz ab und wechselte in den Aufsichtsrat. Es war ein Einschnitt in der Unternehmens-Geschichte. Die Angestellten versammelten sich vor der Kantine, sangen „Marmor, Stein und Eisen bricht“, viele weinten. „Es war bewegend“, sagt Dietmar Hopp und man spürt seine Emotion dabei noch heute. „Aber für mich war klar, dass ich lieber zu früh gehe als zu spät“. Drei Jahre zuvor hatte er die Entscheidung ge- troffen, die ihn heute noch abhebt von vielen anderen wohlhabenden Menschen. Dietmar Hopp übertrug zwei Drittel seiner SAP-Aktien in seine Stiftung, getreu des eigenen Mottos: „Eigentum verpf lichtet. Reichtum verpf lichtet noch viel mehr.“
mit Dietmar Hopp abgedruckt. Die ersten drei Teile finden Sie zum Nachlesen auf unserer Webseite: achtzehn99.de/spielfeld
Blick in die Hoffenheimer Kirchstraße Ende der 50er Jahre.
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SPIELFELD TSG 1899 HOFFENHEIM 73
GESCHICHTSSTUNDE MIT DIETMAR HOPP, TEIL II (1954 - 1972)
Region
LEBERWURST, TANZTEE UND DER AUFSTIEG
„Ich habe da viele Klinken geputzt, aber ich war auch ziemlich erfolgreich. Ich weiß auch nicht, warum.“ DIETMAR HOPP
Das Urteil fällt rückblickend eindeutig aus: „Wenn man gewusst hätte, wie schlimm es wird, hätte man es wahrscheinlich nicht gemacht.“ So gelassen spricht Dietmar Hopp heute über die Entscheidung, sich 1972 mit der Gründung der SAP selbständig zu machen. Bereut hat er den Schritt natürlich nie; aber er war ein Wagnis. Absehbar war es ganz sicher nicht für den jugendlichen Dietmar Hopp, der nach der WM 1954 begonnen hatte, bei der TSG Hoffenheim Fußball zu spielen. Die Erlebnisse dort aber haben ihn auch geprägt: „Wir hatten ja nur zwei Altersklassen“, erzählt Hopp amüsiert. Da stand der 14-jährige Bursche plötzlich auch schon mal den groß gewachsenen 18-Jährigen gegenüber. „Das war auch nicht schlecht. Es hat abgehärtet“, lacht Hopp.
Den Umgang mit Enttäuschungen konnte er dabei trainieren. 60 Jahre später blitzen die einzelnen Spiele immer wieder auf. „Wir haben mal mit 0:12 gegen Zuzenhausen verloren. Das war fürchterlich.“ Hopp, der Stürmer, preschte weiter vor, war ein guter Schüler des Wilhelmi-Gymnasiums, außerordentlich begabt in den naturwissenschaftlichen Fächern. So gut, dass er in den letzten zwei Jahren vor dem Abitur Mathe-Nachhilfe gab. „Für zwei Mark die Stunde. Gutes Geld“, sagt Hopp.
Die Sehnsucht nach wirtschaftlicher Unabhängigkeit, nach beruflichem Erfolg – sie hat ihn getrieben. Zum Abitur gab es ein Buch als Anerkennung für „besondere Leistungen“ im Fach Mathematik. „Das Buch habe ich heute noch“, sagt Hopp. Ehrgeiz bei gleichzeitiger Bodenständigkeit – das hat ihn immer ausgezeichnet. Entsprechend zielgerichtet, strukturiert ging Dietmar Hopp auch die Berufswahl an. Es stand fest, dass es in Richtung Naturwissenschaft gehen sollte. Seine Mutter wünschte sich, dass der junge Dietmar Lehrer werden möge. Oder Pfarrer. Mathematik-Lehrer hätte sich angeboten, sagt der 75-Jährige heute. „Aber es war finanziell nicht aufregend genug.“
Dietmar Hopp, daraus macht er kein Hehl, hatte größere Ziele. „Ich war schon getrieben davon, Geld zu verdienen. Also habe ich geschaut, wo der Bedarf und die Chancen am größten sind.“ Die Wahl fiel auf die Elektrotechnik, Fachrichtung Nachrich- tentechnik, quasi Vorläufer der Informatik, an der Technischen Universität in Karlsruhe. Die Zeit nach dem Abitur aber wollte er auch in anderer Beziehung sinnvoll nutzen. Also machte Hopp als erstes den Führerschein Klasse 2, damit das Schubkarren schieben auf dem Bau ein Ende nahm. Fortan fuhr er Lkw für den Baustoffhändler – und machte parallel Geld. „Ich habe bei den Fahrten ja immer gesehen, wer noch kein Garagentor hatte“, so Hopp. „Also habe ich denen welche verkauft.“ Jeden Samstagmorgen fuhr er die Baustellen ab. „Da war immer was los. In den Zeiten haben ja alle schwarz gebaut“, lacht Hopp. „Ich habe da viele Klinken geputzt, aber ich war auch ziemlich erfolgreich. Ich weiß auch nicht, warum.“ Der Geschäftsmann steckte längst in ihm.
FDüiehtrmunagr sHkorapfpt:(DMeitrteS)tbudeient einer Exkursion auf die Zug- spitze mit zwei Komilitonen dt e e n r t eF ca hc nh i r k i c dh et u r n U g n Ni v ae cr s h i t r äi c t h - Karlsruhe.
Doch noch musste er sich gedulden, leistete bei der Magdebur- ger Maschinenfabrik in Sinsheim das obligatorische Praktikum zur Zulassung an der Universität ab. Und ging auf Wunsch der Mutter zur Bundeswehr. „Mein Bruder Rüdiger war gerade ins Studium gegangen“, so Hopp. „Da hat meine Mutter gesagt, dass sie zwei Studenten parallel finanziell nicht durchkriegt.“ Also ging der einsichtige Sohn zum Bund: „Eine Pf lichtübung.“ In Landsberg am Lech machte er im Herbst 1959 seine Grund- ausbildung, die Kompanie bestand nur aus Abiturienten, die zu Reserveoffizieren gemacht werden sollten. Auf Dietmar Hopp mussten sie verzichten. „Ich wollte den Klamauk nicht länger als notwendig machen“, sagt Hopp. Er hatte, wieder einmal, Glück. „Es war ein Jahrhundertsommer. Ich wurde nicht einmal nass.“
Zehn Pfennig pro Zeile bei der RNZ
Im Radio lief Elvis Presley und Bill Haley, Dietmar Hopp war fokussiert. Und verliebt. Ein Freund hatte ihn mitgenommen. Zum Tanztee am Sonntagnachmittag, ins Haus der Jugend in Sinsheim. „Ich hab‘ noch gesagt: Ach nee. Was soll ich da?“ Er ging dann doch mit. Eine weise Entscheidung. Denn dort traf er die junge Anneliese Zeuner. Sie war knapp 16, vier Jahre jünger als Dietmar Hopp. Seither sind die beiden ein Paar, feierten 1967 ihre Hochzeit im Heidelberger Schloss.
All das war nicht klar, als der junge Dietmar Hopp 1960 nach Karlsruhe ging, ein kleines Zimmer bezog. „Es war grausam“, sagt Hopp. „Mir war sofort klar: Da verdiene ich noch irgendwie die 80 Mark, damit ich ins Studentenwohnheim komme.“ Er schaffte es. So wie er immer schon Möglichkeiten gefunden hNaetctkea, rG-Zeeldituznugv, ewrodierndenie. FAaumcihlieanlstrLaodkitailornepfortesretdzeter. Rhein-
Dietmar Hopp hatte schon als Jugendlicher ein klares Ziel: Er wollte erfolgreich sein. Als Spieler der TSG Hoffenheim brachte er es dabei zu einem privaten Gönner.
Im Berufsleben führte ihn sein Ehrgeiz nach dem Studium zum Computer-Konzern IBM. Es war der Ausgangspunkt einer beeindruckenden Karriere.
Dietmar Hopp erinnert sich: KICKEN, KRIEG UND KAUEGs ist dUie GesMchichte eiMnes MannIes, der seiner
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