Page 6 - Spielfeld_April_2017
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FAKTEN
... ÜBER KURIOSE VERLETZUNGEN
Die meisten Unfälle passieren laut Statistik im Haushalt. Das gilt bisweilen durchaus sogar für Fußballer. Manchmal kann die Unfallursache aber auch nicht restlos geklärt werden. Legendär in diesem Zusammenhang die Begründung von Saarbrückens Trainer Uwe Klimaschefski: „Michael Blättel fällt aus. Er hat sich im Bett verletzt. Wie er das gemacht hat, weiß ich aller- dings nicht.“ Wir haben daher einfach elf weitere spektakuläre Fußballer-Verletzungen notiert.
   1. Jari Litmanen hat sich – das muss man fairerweise sagen – im Gegensatz zu den meisten der folgenden Spezialisten nicht selbst verletzt. Am Ergebnis ändert das wenig, der große finnische Fußballheld musste 2006 bei Malmö FF monatelang pausieren – weil ihm sein Sportdirektor einen Flaschenkorken ins Auge geschossen hatte: Netzhautverletzung!
2. Einen deutlich größeren Anteil an seiner Verletzung hatte Darius Vassell von Aston Villa – es sei denn, man beschuldigt die Bohrmaschine, mit der sich der Engländer ein Loch durch (!) den Zeh bohrte, als er eine Blutblase unter dem Nagel öffnen wollte.
2.
Wirklich schwer zu begreifen: Darius Vassell.
  Alles wieder ersetzt und gerichtet: Kasey Keller hat sein Lächeln zurück – und seine Zähne.
4. Martin Palermo ist in Argentinien als „El Loco“, der Verrückte, bekannt. Das liegt einerseits daran, dass er es schaffte, bei der Copa America 1999 gegen Kolumbien gleich drei Elfmeter zu verschießen. Einen nicht unerheblichen Anteil an der Namensgebung hatte aber auch sein Torjubel im Trikot des FC Villarreal: Völlig enthemmt sprang er auf die Mauer hinter dem Tor. Diese brach zusammen – und Pa- lermo brach sich dabei das Schien- und Wadenbein. Ein schwacher Trost: Paolo Diogo von Servette Genf erwischte es 2004 ebenfalls sehr schlimm: Er riss sich beim Jubel auf dem Zaun den Ringfinger ab.
5. Auch Ever Banega, damals beim FC Valencia, schafft es locker in die Top-11. Nicht unbedingt durch die Art der Verletzung, obwohl die wohl auch schon ausgereicht hätte: Er brach sich den Fuß, als sein Auto beim Tanken losrollte und der Reifen drüber- fuhr. Die sechsmonatige Pause hätte sich der Argentinier ersparen können – wenn er nicht versucht hätte, den rollenden Wagen mit dem Fuß aufzuhalten.
3. Der Ex-Gladbacher Kasey Keller musste sich in England ebenfalls ein paar unbequeme Fragen ge- fallen lassen, dabei hatte sich der Keeper immerhin zumindest beim – ähm – Sport verletzt: Als er seine Golfschläger aus dem Kofferraum zog, machte er es derart schwungvoll, dass er sich mit ihnen die Vor- derzähne ausschlug.
   4.
Beim Jubeln verletzt – „El Loco“ Martin Palermo hat es geschafft.
6. Der frühere Wolfsburger Charles Akonnor wurde ebenfalls – naja, vermutlich – hinterrücks von seinem Fahrzeug angegriffen. Zumindest bohrte sich irgendwie die Antenne so tief in die Nase des Mittelfeldspielers, dass er anschließend vier Wochen pausieren muss- te. Sie kennen es: Wer den Schaden hat und so weiter – Charles „die Antenne“ Akonnor behandelte seine Nase mit einem Medikament, das auf der Dopingliste stand und verlängerte seine spielfreie Zeit so noch einmal um drei Wochen. Wir unterstellen keine Absicht, das wäre einfacher gegangen.
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