Page 57 - Spielfeld_April_2017
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 „Es gibt Spieler, die den längeren Weg gehen, obwohl sie Talent besitzen. Das ist völlig okay.“ DFB-SPORTDIREKTOR HORST HRUBESCH
U19 unter Julian Nagelsmann 2014 Deutscher Meister wurde, bestritt auch erst 21 Spiele für die U23 der TSG, ehe er sich dauerhaft in der Bundesliga etablieren konnte. Inzwischen wird Amiri von zahlreichen Klubs umworben – dabei war sein Karriereweg alles andere als gradlinig. „Die enge Ver- zahnung zwischen Junioren und Profis ist ein Kernelement unserer Philosophie. In diesem Ausbildungskonzept genießt die U23 einen hohen Stellenwert“, erklärt Görlich.
Denn nicht jeder Profi ist mit 19 oder 20 Jahren schon reif für die große Bühne. Trotz aller frühen Erfolge. Dafür ste- hen auch weitere prominente Namen. Horst Hrubesch etwa erinnert an jemanden, der im Kraichgau bestens bekannt ist: „Sandro Wagner etwa, mit der U21 Europameister, hat noch zwei, drei Jahre gebraucht, um sich so durchzusetzen wie jetzt in Hoffenheim. Es gibt Spieler, die den längeren Weg gehen, obwohl sie Talent besitzen. Das ist völlig okay.“ Hrubesch weiß, wovon er spricht. Die Vita des „Kopfballungeheuers“ ist beeindruckend: Europameister 1980, Europapokalsieger der Landesmeister 1983 mit dem HSV, 136 Bundesliga-Tore in nur 224 Spielen. Eine Legende, die zuvor in der Kreisauswahl Unna-Kamen-Hamm gespielt hatte. Denn Profifußballer bei Rot-Weiß Essen wurde Horst Hrubesch erst mit 24.
Experte für Juniorenspieler: Horst Hrubesch tröstet Jeremy Toljan und Max Meyer nach der Niederlage im Endspiel der Olympischen Spiele von Rio.
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