Page 13 - Spielfeld_April_2017
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Niklas Süle als Junioren- Nationalspieler im Jahr 2010.
Niklas, Du hattest Deinen Vertrag bis zum Jahr 2019 verlängert. Hat- test Du Sorge, dass nun einer sagt: Warum geht der? Wie kann er nur? Niklas: „Es gibt immer welche, die das vielleicht nicht als den richtigen Schritt ansehen. Ganz allgemein ist es mir aber nicht so wichtig, was andere Leute sagen. Wichtig ist mir, dass die Menschen hier im Verein sich mir gegenüber nicht anders als vorher ver- halten haben. Deswegen gebe ich auch weiterhin alles für meinen Jugendverein. Wenn sie sich jetzt mir gegenüber mies verhalten hätten, hätte ich vielleicht gesagt: Ach nein, jetzt kommt es auch nicht mehr drauf an. Aber das war nie der Fall, im Gegenteil: Wir haben eine geile Truppe, haben diese Saison schon viel geschafft und wollen auch noch ein bisschen mehr erreichen. Das ist eine riesige Motivation.“
Für Niklas ist die TSG der Jugend- verein. Sebastian, Du bist 2010 aus Stuttgart hierher gekommen, warst schon U21-Nationalspieler. Welche Bedeutung hat die TSG Hoffenheim für Dich und Deine Karriere?
Kollegen in Hoffenheim und beim DFB: Niklas Süle und Davie Selke.
Es war auch die Zeit, in der der 17-jährige Niklas Süle plötzlich mit Dir auf dem Rasen stand. Kannst Du Dich noch an Deinen ersten Eindruck von Niklas erinnern? Sebastian: „Oh ja, da ist mir eins im Kopf geblieben, das sage ich ihm auch noch oft. Es war eine seiner ersten Trai- ningseinheiten. Da kam er mit 15, hat ganz frech aufgespielt, tunnelte Sven Schipplock und machte die Bude. Ganz ehrlich: Das traut man sich eigentlich mit 15 nicht. Da hat man schon gesehen, dass da ein ganz Besonderer kommt.“
Niklas, hast Du damals nicht drüber nachgedacht oder war das für Dich einfach normal?
Niklas: „Respekt war natürlich schon da, aber man will ja irgendwie auffallen (lacht). Das war zu Zeiten von Holger Stanislawski, der mir immer gutes Feed- back gegeben hatte. Obwohl ich ziemlich jung war, durfte ich zweimal die Woche bei den Profis mittrainieren. Ich war halt noch jung und frech, dann habe ich Schippo getunnelt und das Tor gemacht: Da war ein bisschen was los im Training. Das ist mir noch so gut im Gedächtnis, als wäre es gestern gewesen.“
Jubel über sein erstes Bundesliga-Tor: Sebastian Rudy mit den TSG-Kollegen nach seinem Treffer zum 2:0 gegen Kaiserslautern im Februar 2011.
Die Nummer 6 ist da: Sebastian Rudy be- druckt sein Trikot.
Artistisch: Niklas Süle im Trikot der TSG.
Sebastian: „Diese Region, dieser Klub ist für mich zur Heimat geworden. Es ist schon meine siebte Saison, und ich habe fast alle meine Bundesliga-Spiele für die TSG gemacht. Sieben Jahre sind ein Großteil meiner Karriere, und bin sehr dankbar, dass ich das in Hoffen- heim machen durfte.“
Obwohl es nicht immer nach Plan lief.
Sebastian: „Jede Zeit hat mich geprägt. Eben, weil nicht immer alles top war. Das macht ja auch die Bindung aus, wenn man nicht nur immer die guten Sachen mitmacht, sondern auch die schlechten.“
Du hast hier in sieben Jahren neun verschiedene Trainer erlebt. Sebastian: „Ich habe so viele Trainer und auch so viele Spielphilosophien kennen gelernt – ich kann mich jetzt auf vieles einstellen (lacht). Im Ernst: Da waren schon viele Höhen und Tie- fen dabei und so eine Situation wie der Fast-Abstieg 2013, den du dann noch sensationell in letzter Sekunde abwendest: Das prägt dich für die ganze weitere Karriere.“
In Heidelberg fühlte sich Rudy sofort wohl.
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