Page 16 - Spielfeld_Maerz_2017

Man konnte den Zusammenhalt sogar auf der Tribüne spüren, als beim Spiel gegen Mainz alle bei den Toren von Marco Terrazzino und Ádám Szalai mitgejubelt haben.
„Wir waren auch tatsächlich alle glücklich wegen Marco und Ádám, die zuletzt weniger Spielzeit hatten. Hier freut sich wirklich jeder, wenn ein anderer ein Tor erzielt. Glaubt mir: Das ist nicht überall so. In anderen Klubs sitzen die Er- satzspieler auf der Bank und gucken genau, ob das jetzt ein Konkurrent ist, der das Tor macht. Das ist hier schon anders. Und es ist ganz sicher auch ein Grund, warum wir gerade so weit oben stehen.“
Ist das auch das Verdienst des Trainerteams um Julian Nagelsmann?
„Es sind auch die kleinen Dinge, die so eine Atmosphäre schaf- fen. Wir schlafen zum Beispiel die Nacht vor dem Spiel nicht mehr im Hotel; nach den Partien ist oft der Sonntag der freie Tag. Da sind auch so kleinen Schrauben, die viel bewirken.“
So bleibt auch mehr Zeit für die Familie.
„Absolut. Vor allem, weil bei uns wegen der Kleinen auch jedes Wochenende was los ist. Zuletzt war mein Vater da, jetzt kamen Terezas Eltern vorbei. Alle wollen die Kleine sehen.“
Und den Fußballer Pavel in der Arena...
„Ja, sogar mein Opa war mal hier.“
Von dem Du das Fußballer-Gen hast...
„Offenbar. Er hat auch bei Sparta Prag gespielt, war Außen- stürmer, Linksfuß – und hat es bis in die tschechische Nationalmannschaft geschafft.“
Und wie fand der Opa Deine Leistung?
„Ich habe nicht gespielt (lacht). Er ist fünf Stunden hergefah- ren – und fünf Stunden zurück. Und er konnte mich nicht sehen. Das war schon Pech.“
Spätestens im Sommer gibt es ein Wiedersehen.
„Stimmt. Bei unserer Hochzeit. Nur den genauen Termin haben wir noch nicht. Aber Tereza und ich freuen uns sehr – natürlich besonders auch auf die ganze Familie. Es sind allein 50 Verwandte, die da kommen werden. Ihr seht: Die Familie ist das Wichtigste.“
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Immer freundlich, nett und höflich: Pavel Kadeřábek im Austausch mit Schiedsrichter Deniz Aytekin.