Page 14 - Spielfeld_Maerz_2017
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„Unser Spiel sieht viel besser aus als im vergangenen Jahr. Daraus können wir Selbstvertrauen ziehen.“ PAVEL KADEŘÁBEK
 PRIVATE EINBLICKE IM NETZ
Pavel Kadeřábek gehört zu den eifrigsten Social- Media-Nutzern der TSG. Insbesondere bei Instagram gewährt der Tscheche private Einblicke, zeigt Fotos mit seiner Partnerin Tereza und Töchterchen Emma. „Ich finde das ganz schön für die Fans“, sagt Pavel. „Ich glaube, sie interessiert es auch, zu sehen, dass wir ganz normal leben, dass sie auch mal etwas von uns mitbekommen außerhalb der Arena.“ Mehr als 35.000 Follower zählt der 24-Jährige auf seinem Account – eine stattliche Zahl. Allerdings: Seine Freundin Tereza Chlebovska, die – inzwischen nur noch sporadisch – als Sportjournalistin arbeitet, hat mehr als 111.000 Follower bei Instagram. Pavel grinst: „Eine Unverschämtheit.“ Die Erklärung, dass seine Partnerin dreimal so viel Fans hat, liegt aber wohl nahe: Tereza war 2012 Miss Tschechien. „Sie ist halt einfach schöner als ich.“
Aber es gibt schon noch Steigerungspotenzial?
„Ja, absolut. Ich habe in fast jedem Spiel viel Raum, kann mich auch oft ganz gut durchsetzen, aber am Ende sind es nur drei bis vier gefährliche Aktionen. Das ist noch zu wenig. Der finale Ball ist noch nicht gut genug. Aber keine Sorge: Ich trainiere das. Nach der Einheit hole ich mir ja schon mal einen der Jungs und sage: Hey, komm doch mal bitte her: Ich flanke, du schießt.“
Und wann gibt es auch mal den Torschützen Pavel Kadeřábek?
„Also, ich würde mich nicht wehren (lacht). Mein letztes Tor habe ich in der Nationalmannschaft gemacht, in der EM-Qualifikation beim Spiel in den Niederlanden. Das war im Oktober 2015. Das ist schon Wahnsinn. Hier klappt es bisher immer nur im Training.“
Wie siehst Du denn grundsätzlich die Entwicklung der Mannschaft?
„Das Verrückte ist doch: Die Bundesliga ist unglaublich. Guck Dir Frankfurt an oder eben auch uns. Ein Jahr unten, jetzt plötzlich oben mit dabei. Das Niveau, aber auch die Dichte sind der Wahnsinn. Dazu kommt dann ein Aufsteiger wie Leipzig, bei dem du sagst: ‚Wow, die sind verdammt stark.‘ Die spielen mit elf Mann Pressing, über den gesamten Platz, das ist schon Wahnsinn. Aber das Wichtigste für uns ist: Wir haben jetzt nicht nur mehr Punkte, vor allem sieht unser Spiel viel besser aus als im vergangenen Jahr. Daraus können wir Selbstvertrauen ziehen.“
Was ist denn noch möglich in dieser Saison?
„Ach, es ist zu früh, jetzt über einzelne Platzierungen zu reden, auch wenn wir die Tabelle natürlich im Kopf haben. Wir müssen immer das größte Ziel anstreben.“
Du persönlich hast ja sogar schon Erfahrung mit dem Europacup.
„Stimmt, mein allererstes Pf lichtspiel war sogar ein Spiel der Cham- pions-League-Qualifikation. Mit Sparta Prag gegen MSK Zilina, ich wurde für eine halbe Stunde eingewechselt. Ich war gerade 18 Jahre alt geworden und natürlich wahnsinnig stolz. Später habe ich mit Sparta ja dann auch öfter in der Europa League gespielt. Natürlich ist die Champions League, ist der Europacup ein großer Traum; und wir haben natürlich auch die Chance, dahin zu kommen. Aber nicht durch reden, sondern durch harte Arbeit.“
So ein sportliches Ziel eint wohl die ganze Mannschaft. Von außen wirkt Euer Team zumindest sehr harmonisch.
„Das wirkt nicht nur so. Wir haben keine Grüppchenbildung, das ist das Wichtigste. Wir sind immer als Mannschaft zusammen; da sind keine Cliquen, mal hier zwei oder da drei.“
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