Page 59 - Spielfeld_Februar_2017
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                 PRÄSENTIERT VON
   Frauen- Bundesliga
Offizieller Fitness- und Gesundheitspartner
Bürokauffrau in der damaligen Hauptgeschäftsstelle von ‚Anpfiff‘ im Jugendförderzentrum in Zuzenhausen. Als diese abgeschlossen war, bekam Böser ein Angebot zur Übernahme und kümmerte sich fortan um den Bereich Schule/Beruf/Soziales der U12­ bis U15­Junioren. Drei Jahre später wechselte sie ans Förderzentrum der Frauen und Mädchen nach St. Leon. „Ich kannte alle Verantwortlichen, hatte unter meinem Kollegen Marco Göckel und Bundesliga­Trainer Jürgen Ehrmann noch gespielt“, erzählt die heute 26­Jährige.
Kurz zuvor hatte auch Lena Forscht ihren Job im Förderzentrum angetreten. Das Umfeld war auch für sie nicht neu: Erst lernte sie die TSG als Spielerin kennen, als sie 2006 ihr Studium in Heidelberg antrat, dann trainierte sie die D­Juniorinnen und jobbte im ‚Anpfiff ins Leben‘­Standort in Ludwigshafen als Nachhilfelehrerin in der Hausaufgabenbetreuung. „Das An­ gebot, in St. Leon einzusteigen, kam nach meinem Studium gerade zur rechten Zeit“, erzählt die 31­Jährige. „Ich kannte das Konzept und fand die Strukturen gut. Ich wusste, dass eine interessante Aufgabe auf mich warten würde.“
Lena Forscht kümmert sich seither insbesondere um die Laufbahn der Spielerinnen nach dem Schulabschluss. Ob Studium, Ausbildung oder der Berufseinstieg, mit Lena haben die Schulabgängerinnen eine Ansprechpartnerin: Sie zeigt Möglichkeiten auf, hilft bei Bewerbungen, begleitet Abschluss­ arbeiten. Zudem leitet sie das Training für Elite­Schülerin­ nen im Footbonaut, organisiert die Shuttle­Dienste für die Spielerinnen und koordiniert das Gastfamilien­Konzept. „Die Aufgaben hier am Förderzentrum sind sehr abwechslungs­ reich“, stimmt Sarah Böser zu. „Man steht eigentlich immer in Kontakt mit anderen Menschen, mit Spielerinnen, Eltern,
„Wenn sie merken, dass die Unterstützung Erfolg hat, nehmen sie die Hilfe an.“ SARAH BÖSER
der Schule oder Vereinsverantwortlichen.“ Böser begleitet die schulische Lauf bahn der Fußballerinnen, organisiert die Nachhilfe und Hausaufgabenbetreuung am Förderzentrum und steht in ständigem Kontakt mit den Elite­ und Koopera­ tionsschulen. Sie freut sich mit den Spielerinnen über gute Noten, ermahnt aber auch, wenn die Leistungen nicht stim­ men. Dabei hat sie eines immer im Hinterkopf: Die doppelte Belastung aus Sport und Schule ist einfach enorm. Durch den Fußball entstehen Fehlzeiten aufgrund von Lehrgängen und Nationalmannschaftsabstellungen in der Schule. Böser widmet sich auch der Aufgabe, dass die schulischen Leistun­ gen dennoch nicht leiden. Dass sie selbst diese Perspektive als Spielerin kenne, sagt Sarah Böser, sei ein großer Vorteil.
Die Voraussetzungen im Beruf und in der Schule ändern sich aber ständig. Dazu kommt die Weiterentwicklung der Spie­ lerinnen, die ihre beruflichen Pläne auch mal ändern. Auf Lena Forscht und Sarah Böser warten damit auch immer neue Aufgaben. Nicht nur im Büro, sondern auch an der Seitenlinie am Fußballplatz. „Man ist nicht erst Ansprechpartnerin für Schule oder Beruf und dann Trainerin, das geht ineinander über. Die Spielerinnen können immer zu uns kommen.“
Verein
  SPIELFELD TSG 1899 HOFFENHEIM
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Lena Forscht (2. v. li.) und Sarah Böser mit Ralf Zwanziger (ganz links), dem Leiter des Mädchen- und Frauenfußballförderzentrums, und Marco Göckel, dem Jugend- koordinator in St. Leon.






















































































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