Page 48 - Spielfeld_Februar_2017
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U19 SIEGT IM SINDELFINGER GLASPALAST
Die U19 der TSG Hoffenheim hat sich bei ihrer dritten Teilnahme zum ersten Mal den Turniersieg beim stark besetzten Mercedes- Benz Junior-Cup in Sindelfingen gesichert. Im Finale des Hallenturniers im Glaspalast besiegten die TSG-Junioren den VfB Stuttgart verdient 2:1. Kapitän Theodoros Politakis wurde zudem als bester Spieler des Turniers ausgezeichnet. Die Plätze von drei bis acht belegten die Teams von Rapid Wien, RB Leipzig, Leicester City, Schalke, U19 Südkorea und Rosen- borg BK. In die Vorrunde startete die Mannschaft mit einem 1:1 gegen Stuttgart und einem 2:2 gegen Südkorea. Danach begann der Siegeszug mit zwei 1:0-Erfolgen gegen Wien und Rosenborg sowie dem 2:1 gegen Schalke. Im Halbfinale wurde anschließend Leipzig mit 4:3 bezwungen.
Niklas Süle ist für Jo Bender gewissermaßen ein Vorbild. Denn der Verteidiger der TSG­Profimannschaft fand nach einem Kreuzbandriss im Dezember 2014 nicht nur zu alter Spielstärke zurück, die Verletzung war für ihn sogar kein Hindernis, noch besser zu werden. Der Nationalspieler und Olympia­Silbermedaillengewinner wurde zum Ratgeber für Jo. Vom 21­Jährigen wollte der aus Buchen stammende Bender wissen, ob das veränderte Gefühl im operierten vorderen Kreuzband des Knies, das durch zwei Schrauben fixiert wurde, normal ist. „Niklas hat mir gesagt, er spürt es immer noch, dass etwas anders ist im Knie. Er merkt auch noch den Unterschied, obwohl bei ihm der Riss und die OP schon länger her sind.“ Süles Aussage bestä­ tigte Jo darin, sich keine Sorgen machen zu müssen. „Es war schon sehr gut mit ihm zu reden, denn ich wusste ja nicht, dass es anderen auch so geht mit dem Gefühl im Knie, dass eben nicht mehr das originale Kreuzband drin ist.“
So schnell es ging, fing Bender im vorigen Sommer mit der Arbeit in der Reha­Abteilung der TSG und den vielen Übungen im Kraftraum an. Von Juni bis in den Januar schuftete der Mittelfeldspieler, um wieder gesund auf den Rasen zurückkehren können. „Reha­Trainer Bernd Steinhoff und die Physiotherapeuten in der Reha haben mir sehr geholfen. Und super war es auch, als Profi­Athletiktrainer Otmar Rösch mit mir dann auf dem Platz gearbeitet hat. Ich bekam schon die volle Profibetreuung.“ Zweifel oder Gedanken, dass seine junge Karriere einen Knick bekommen hat, hatte Jo Bender nie. „Das kam nicht in Frage. Ich bin ja eher der gut gelaunte Typ.“ Seine Einstellung hat sich allerdings verändert. „Ich schätze eine einfache Teilnahme am Training jetzt viel mehr, allein die Tatsache, mit der Mannschaft auf dem Platz stehen zu können, ist ein schönes Erlebnis, wenn man sieben Monate weg war. Ich weiß die ganze Sache jetzt noch mehr zu schätzen.“
Zwar ist Bender noch bis zum Mai Schüler, aber da er keine Anwesenheitspflicht mehr hat und nur noch das Sport­Abi nachholen muss, hat er viel Zeit im Leistungszentrum an der Sinsheimer Straße in Hof­ fenheim verbracht. Bei einem Praktikum bei „Anpfiff ins Leben“ blickt er hinter die Kulissen, wie der duale Ausbildungsweg bei der TSG organisiert wird. Wie es ab dem Sommer für ihn weitergeht, weiß er aber noch nicht genau.





























































































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