Page 76 - Spielfeld_Januar_2017
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                  MIT EMPFEHLUNG DES HAUSES
HUNGRIG NACH SIEGEN
Walter und Jörg Frick backen seit dem Aufstieg in die Bundesliga ihr selbst erfundenes 1899-Brot. SPIELFELD besuchte die Sinsheimer Backstube und veröffentlicht das Rezept.
  Bäckerei-Chef Walter Frick
   Wenn die TSG siegt, haben die Mitarbeiter der Stadt- bäckereiFrickalleHändevollzubacken.Dortwird das einzige offizielle 1899-Brot produziert und verkauft – so ein Sieg macht nicht nur die Spieler hungrig. „Wenn die Jungs gewinnen, verkaufen wir in unseren Filia- len deutlich mehr 1899-Brote. Das sollte man nicht glauben. Und wenn sie verlieren, sind es auch schon mal 50 Prozent weniger“, erklärt Bäckermeister Walter Frick, der mit seinem Sohn Jörg das Sinsheimer Familienunternehmen führt.
Die Idee kam den beiden mit dem Aufstieg des Vereins in die erste Bundesliga. „Wir sind die TSG 1899 Hoffenheim. Eine ganze Region. Warum also nicht einmal ein 1899-Brot backen?“, fragten sich Vater und Sohn im Wonnejahr 2008. Der Senior-Chef stellte dem damaligen Geschäftsführer, Jochen A. Rotthaus, seine Idee vor, das Unternehmen wurde offizieller Lizenzpartner der TSG und verkauft seither das
Weizenmischbrot mit den vier großen Mehlziffern 1-8-9-9. „WirsinddieeinzigelizenzierteBäckerei,dieesbackendarf“, sagt der 68-Jährige. Aber warum gerade ein helles Brot? „Bei uns in der Region wird eher mildes Brot gebacken und ge- gessen. Körnerbrote werden hier weniger verlangt. Und wir wollten mit dem 1899-Brot natürlich ein breites Spektrum an Kunden ansprechen.“
Ein weiteres Argument: „Dieses Brot kann ich schön mit Mehl absieben, da die Oberfläche nicht reißt.“ Das erreichen die Bäckermeister unter anderem durch die sogenannte Gärun- terbrechung. Die Brote ruhen für viele Stunden bei niedriger Temperatur, was die Gärtätigkeit der Hefezellen verringert. „So hat der Teig Zeit, sich zu entwickeln und der Laib steht nicht unter Druck“, erklärt der Senior-Chef. Wichtig, da eine ungleichmäßige Kruste das gemehlte Logo zunichtemachen würde. Die passende 1899-Schablone hat damals ein befreun-
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