Page 70 - Spielfeld_Januar_2017
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                  15 JAHRE – 15 GESCHICHTEN
ANPFIFF I
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Zum 15-jährigen Bestehen von Anpfiff ins Leben e.V. hat SPIELFELD mit Personen gesprochen, die eng mit der Organisation verbunden sind – an erster Stelle Mitbegründer und Mäzen Dietmar Hopp.
Herr Hopp, wie war das damals, als „Anpfiff ins Leben“ vor 15 Jahren gestartet ist? „Da muss ich ein bisschen ausholen. Das Ganze
ist eng mit dem Namen Anton Nagl verbunden. Er war ab 1996/97 für die Fußball-Jugend in Hoffenheim zuständig und hat das sehr gut gemacht. Anton Nagl hat in dieser Zeit viel darüber nachgedacht, wie man die integrative Kraft des Sports nutzen kann, um der Jugend die Themen Bildung und soziale Kompetenz, aber auch werteorientiertes Verhalten nahezubringen. Dieses Konzept hat er mir vorgetragen und ich fand das fantastisch. Das Konzept hat übrigens nicht nur mich, sondern auch Jürgen Klinsmann begeistert. Als wir 2001 das erste Förderzentrum eröffnet haben, war er zugeschaltet aus Amerika und hat in höchsten Tönen gelobt, was wir umgesetzt haben.“
ist offen für alle Kinder. Das finde ich wichtig. Kinder können und sollen den Traum vom Profi leben – aber der Traum vom Profi muss gleichzeitig Ansporn für sie sein, das was „Anpfiff ins Leben“ vermittelt, auch ernst zu nehmen. Ich bin stolz auf alle Sportlerinnen und Sportler, die die „Anpfiff ins Leben“-Förderung durchlaufen und von ihr profitiert haben. Das Ganze ist tatsächlich zu einem riesigen Erfolg geworden.“
Warum ist für Sie persönlich „Anpfiff ins Leben“ eine Herzensangelegenheit?
„Es ist deshalb eine Herzensangelegenheit, weil „Anpfiff ins Leben“ sich zur Aufgabe gemacht hat, die Werte, die ich lebe und schätze, mit viel Leidenschaft und Energie umzusetzen. Dadurch wurde vielen Jugend- lichen dieser Region der Weg ins Leben erleichtert.“
Was wünschen Sie dem Verein für die Zukunft?
„Ich wünsche „Anpfiff ins Leben“, dass die Werte, die der Verein vermittelt, weiterhin fester Bestandteil unserer Gesellschaft bleiben und dass weiterhin so viel Gutes gemacht wird. Ich gratuliere zum 15. Ge- burtstag und wünsche mir, dass weiterhin mit so viel Inspiration und Leidenschaft zum Wohle der Jugend gearbeitet wird. Faszinierend ist für mich, dass die Geschichte von „Anpfiff ins Leben“ noch lange nicht zu Ende erzählt ist.“
11 Jetzt sind 15 Jahre vergangen – was verbinden Sie mit dieser Zeit?
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„Ich empfinde eine tiefe Zufriedenheit, weil ich sehe, was aus diesem Projekt geworden ist. Anton Nagl hat gemeinsam mit seinem Team weitere Förderzentren in dieser Region errichtet und neben dem Fußball die Sportarten Eishockey, Golf und Handball ins Konzept aufgenommen. Wir haben „Anpfiff ins Leben“ nicht dafür gegründet, um Bundesliga-Profis zu entwickeln. „Anpfiff ins Leben“ ist sehr viel breiter aufgestellt und
NS LEBEN
MEILENSTEINE
2001 Gründung des ersten Jugendförderzentrums in Zuzenhausen 2009 Implementierung der Eliteschule des Fußballs in der Region
2012 Auszeichnung und Aufnahme in die XENOS-Förderung der
Europäischen Union und des Bundesministeriums für Arbeit
und Soziales
2013 Aufnahme der Bewegungsförderung für Amputierte unter dem
Dach von Anpfiff ins Leben e.V.
2014 „Aufstiegshelfer-Initiative“: Geschäftsführer und Vorstände
unterstützen Jugendliche auf dem Weg ins Berufsleben
2016 • 15.000 geförderte Kinder und Jugendliche seit der Gründung
• Innovationsprozess gestartet: Vereinsführung macht Anpfiff ins Leben e.V. fit für die Zukunft
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v.l.n.r.: Dietmar Pfähler (1. Vorsitzender),
Anton Nagl (Mitbegründer und Ehrenvorsitzender) und Dietmar Hopp (Mitbegründer und Mäzen)




































































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