Page 59 - Spielfeld_Dezember_2016
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                 PRÄSENTIERT VON
   Frauen- Bundesliga
Offizieller Fitness- und Gesundheitspartner
Schub der TSG zu schätzen wussten. „Wir waren und sind mit dem VfB immer im engen, partnerschaftlichen Austausch“, sagt Zwanziger über die Zusammenarbeit im Förderzentrum in direkter Nachbarschaft zum VfB St. Leon.
Und auch die Erfolge kamen prompt. Von der Landesliga ging es innerhalb von vier Jahren über Verbandsliga, Oberliga und Regionalliga bis in die 2. Bundesliga. „Es hatte sich natürlich schnell herumgesprochen,
dass wir hier etwas auf bau- en werden.“ Und mit Anton Nagl fand Zwanziger einen perfekten Fürsprecher des Frauenfußballs. „Man kann gar nicht oft genug betonen, wie wichtig Anton Nagl war“, sagt Zwanziger. „Er hat mich von Anfang an bei allen Ent- scheidungen und Planungen unterstützt und mir viel Ver- trauen geschenkt, so dass wir diesen Weg auch zusammen gehen konnten.“
Und daher ist ein wenig Stolz und Selbstbewusstsein auch mehr als angebracht: „Wenn ich bei Bundesliga-Tagungen mit den Klubmanagern bin, dann sagen mir Verantwortliche etwa aus Wolfsburg: ‚Was ihr da an Unterstützung gebt, im schulischen und beruflichen Bereich, da müssen wir erst noch hinkommen.‘ Und die sind immerhin Champions-Le- ague-Sieger. Bei der dualen Ausbildung sind wir schon sehr weit vorn. Das Konzept von ‚Anpfiff ins Leben‘ ist ja für den
 Und die Fortschritte wurden
auch abseits von Spielergeb-
nissen und Tabellen sichtbar.
Die Infrastruktur wurde suk-
zessive angepasst, 2009 das
heutige Funktionsgebäude
in St. Leon-Rot eröffnet, zwei
Rasenplätze mit Flutlicht ge-
schaffen, später aus der Wiese
des VfB ein Kunstrasenplatz
angelegt. „Alles f ließend, ganz
geschmeidig“, wie Zwanziger
es nennt. Kein Hauruck-En-
gagement, sondern gemäß
der Klubphilosophie mit Blick
auf die Notwendigkeit und
Nachhaltigkeit. Im Jahr 2013
dann erlebte die TSG den vorläufigen Höhepunkt. Die 1. Frau- en-Mannschaft stieg in die Bundesliga auf, spielt inzwischen die vierte Saison in der Eliteliga; die 2. Frauen-Mannschaft dazu als U20 in der 2. Liga, in der vergangene Saison sogar die Meisterschaft gewonnen wurde. Auch die U17 hat es bis nach ganz oben in die Bundesliga geschafft und wurde bereits 2012 Deutscher B-Juniorinnen Meister. Viele Talente sind in den letzten Jahren den Weg über die Juniorinnen und die Zweite bis in die Bundesliga gegangen.
Frauenfußball wie gemacht“, sagt Zwanziger. „Die Idee war immer schon großartig; dass wir es so konsequent durchgezogen bekommen, ist sicher nicht alltäglich und auch nicht überall ge- wünscht oder möglich.“
Und die Anerkennung, in der Region wie im Klub, ist stetig gewachsen. Gern erin- nert sich Zwanziger auch an die von ihm verantwortete Bewerbung von Sinsheim als Austragungsort der Frau- en-WM 2011 in Deutschland. „Da hat am Anfang auch nicht jeder Juhu geschrien, aber am Ende waren wir alle sehr glücklich damit.“ Und für den besonderen Weg, das ganzheitliche Konzept der TSG mit ‚Anpfiff ins Leben‘, engagieren sich – nicht nur im Frauenbereich – inzwischen bereits mehr als 60 Partner aus der Wirt- schaft, um die Philosophie mit praktischem Leben zu erfüllen. Zugleich können die kickenden Frauen und Mädchen von der überra-
SPIELFELD TSG 1899 HOFFENHEIM
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„So viel Selbstbewusstsein haben wir, dass wir hier grundsätzlich Bundesligafußball anbieten wollen.“
RALF ZWANZIGER
Das Gelände des TSG-Frauenförderzentrums in St. Leon heute (oben) und früher.
genden Infrastruktur der TSG-Profis profitieren. Egal, ob es um Leistungsdiagnostik, um Rehamaßnahmen oder auch die technischen Möglichkeiten wie den Footbonauten geht: „Das hilft uns alles enorm weiter“, sagt Zwanziger.
Längst sind die Bedingungen extrem professionell, selbst die Spielerinnen der zweiten Mannschaft trainieren schon vier Mal die Woche, dazu kommen die individuellen Einheiten oder die Teilnahme am Training der Bundesliga-Mannschaft.
Verein
 































































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