Page 40 - Spielfeld_September_2016
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 NACHSPIELZEIT
Fritz-Walter-Medaille für Philipp Ochs
Große Ehre für Philipp Ochs: Dem TSG-Profi wird am 31. August im Kunstwerk in Mönchengladbach die Fritz-Walter-Medaille in Silber (U19) verliehen. Der Offensivspieler ist damit der fünfte Youngster der TSG, dem diese Auszeichnung zuteil wird. Zuvor erhielten Manuel Gulde (2008, U17, Gold), Marco Terrazzino (2009, U18, Gold), Kevin Akpoguma (2013, U18, Gold) und Benedikt Gimber (2014, U17, Gold) die nach dem Ehrenspielführer des DFB benannte Auszeichnung. Auch TSG-Kapitän Eugen Polanski erhielt die Auszeichnung übrigens: Im Jahr 2005, allerdings als Jugendspieler von Borussia Mönchengladbach.
Der gebürtige Wertheimer Ochs kam schon als U13-Spieler zur TSG und durchlief sämtliche Jugend-Nationalmannschaften. Die Me- daille krönt ein erfolgreiches Jahr des 19-Jährigen, in dem ihm der Durchbruch bei den Profis gelang: „Ich freue mich natürlich sehr über diese Auszeichnung. Sie ist eine schöne Bestätigung für meine Leistungen – aber auch gleichzeitig ein Ansporn. Ich werde jetzt alles daransetzen, mich so weiterzuentwickeln, dass ich auch in der Bundesliga weiter meine Einsätze bekomme und der Mannschaft weiterhelfen kann." Direktor Profifußball Alexander Rosen betont den Wert der Auszeichnung für den gesamten Verein: „Wir freuen uns sehr über die Fritz-Walter-Medaille für Philipp. Wir werden auch in Zukunft noch viel Freude an ihm haben. Gleichzeitig ist diese Ehre auch eine Auszeichnung für den gesamten Verein und alle Mitarbeiter – vor allem für die Jugendarbeit und den Weg, junge Talente immer wieder in den Profikader zu integrieren.“ Bei einer Feierstunde vor dem A-Länderspiel Deutschland-Finnland in Mönchenglad- bach erhält in der U19-Juniorenklasse Benjamin Henrichs (Bayer Leverkusen) die Fritz-Walter-Medaille in Gold, Maximilian Mittelstädt (Hertha BSC) die Bronzemedaille.
Besonderer Termin für Nadiem Amiri
Am 16. August nahm sich Nadiem Amiri Zeit für einen besonderen Termin. Der Bundesliga-Profi der TSG Hoffenheim besuchte die Flüchtlingsunter- kunft in Sinsheim. Der Kontakt war nach einem TSG-Spiel entstanden. „Wir haben hier 30 freiwillige Helfer, zwei davon sind große Fußballfans. Und die haben bei einem Spiel den Nadiem angesprochen, ob er nicht mal hier für die Flüchtlinge zu einer Autogrammstunde vorbeikommen möchte. Das hat er sofort zugesagt“, erklärt Sozialarbeiterin Andrea Schmedes, die für das Deutsche Rote Kreuz in der Unterkunft in Sinsheim arbeitet.
Als der 19-Jährige das Gelände betrat, applaudierten die mehrheitlich aus
Afghanistan stammenden Männer spontan. Ein Moment, der Amiri – dessen
Eltern aus Afghanistan kommen – sehr berührte: „Ich hatte Gänsehaut, als sie bei meiner Ankunft geklatscht haben. Ich hoffe, mein Besuch hat sie gefreut. Ich habe mich sehr gefreut, so viele Landsleute von mir kennenzulernen. Es war ein interessanter Termin. Auch, weil ich sehen konnte, wie die Menschen nun hier in Deutschland leben und wie die täglichen Abläufe sind.“
Amiri machte Fotos mit den Bewohnern, schrieb Autogramme und unterhielt sich mit den Bewohnern. Ein für beide Seiten inte- ressanter Austausch: „Ich habe einen starken Bezug zu Afghanistan. Leider kann ich die Sprache nicht so gut, aber ich verfolge natürlich, was in meinem Heimatland passiert.“ Auch Schmedes erfreute der Besuch: „Das war für alle eine tolle Sache. Die Menschen hier warten auf Anhörungstermine und Asylbescheide. Es ist ganz wichtig, tagesstrukturierende Angebote zu machen, damit das Leben Höhepunkte für die Leute hat.“
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