Page 30 - Spielfeld_August_2016
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„Ich habe die Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem in Jerusa- lem besucht und mich mit der Thematik auseinandergesetzt. Deutsche sind für das Grauen verantwortlich gewesen, das beschäftigt einen schon.“ Vogt wendet sich der evangelischen Religion zu und hat das Interesse vertieft. „Es ist völlig okay, wenn es andere nicht interessiert, aber ich gehe gern in die Kirche. Für mich ist es zudem ein guter Ausgleich zum Profi-Sport.“
Der Fußball ist seit dem Trainingsauftakt am 3. Juli wieder Lebensmittelpunkt des 1,94 Meter langen Sechsers. Trotz der kräftezehrenden Vorbereitung genießt Vogt jede Einheit bei seinem neuen Klub, für den er den 1. FC Köln nach zwei Jahren verließ. Die Umstellungen in der täglichen Arbeit sind groß: „Ich versuche, die neuen Abläufe so schnell wie möglich zu verinnerlichen und umzusetzen. Darum ist es wichtig, in jeder Einheit ausgeruht, wach und schnell im Kopf zu sein, ansonsten werden die Übungen sehr komplex. Das Training ist sehr anspruchsvoll. Das gefällt mir und bringt mich und die Mannschaft weiter.“
Die neue Nummer 22 der TSG wusste, was ihn in Hoffenheim erwartet. Die Gespräche mit Trainer Julian Nagelsmann wa- ren ausschlaggebend für den Wechsel. „Er hat mich wirklich beeindruckt und die Leistungen der TSG unter ihm ebenfalls. Er ist sehr zielstrebig und fokussiert, das hat Lust auf die neue Herausforderung geweckt.“
Zwar hat Vogt auch schon Innen- und Rechtsverteidiger gespielt, seine Lieblingsposition ist aber die des defensiven, zentralen
Mittelfeldspielers. Konkurrenz gibt es dort im Kader der TSG reichlich, Vogt stachelt der interne Wettbewerb aber an. „Das Niveau im Kader ist sehr hoch. Mir war klar, dass das eine Mannschaft mit richtig guten Kickern ist. Aber das Niveau wird durch Konkurrenz immer erhöht, ich fürchte mich nicht davor. Ich denke, dass jeder Einzelne davon profitiert und Konkurrenz uns erfolgreicher macht.“
Ob sich seine Ziele mit der TSG erfüllen, will er ohne Druck abwarten. „Ich versuche mich immer zu verbessern und meine, dass ich noch Luft nach oben habe. Ich arbeite hart und bin hier bei meinem Lernprozess in guten Händen, aber was am Ende dabei herauskommt, das weiß nur Gott.“
KEVIN VOGT
Geburtsdatum 23.09.1991
Geburtsort Witten
Vereine in der Jugend:
VfB Langendreerholz, WSV Bochum, VfL Bochum
Vereine als Profi:
2008 – 2012 VfL Bochum 2012 – 2014 FC Augsburg 2014 – 2016 1. FC Köln
2014 – 2016 VfL Bochum 2016 – lfd TSG Hoffenheim
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