Page 63 - Spielfeld_Juni_2016
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   Frauen- Bundesliga
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Fünf Spieltage lagen am zweiten Oktoberwochenende bereits hinter der TSG. Die Stimmung war ausgelassen. „Wir haben auf der Rückfahrt im Bus ein bisschen Par-
ty gemacht“, verriet Martina Moser. Nicht ohne Grund. Mit 2:1 gewann die TSG zuvor bei der SGS Essen. „Das war eines unserer besten Spiele in dieser Saison“, erklärte die Spielfüh- rerin. Doch nicht nur die drei Punkte aus dem Ruhrgebiet sorgten beim Team von Chef-Trainer Jürgen Ehrmann für gute Stimmung. Nach fünf Spieltagen hatte die TSG bereits zehn Zähler auf dem Konto. Das Ziel des Klassenerhalts, das vor der Saison gesetzt wurde, schien plötzlich bescheiden. „Wir haben die Liga sehr stark eingeschätzt“, erklärt Trainer Ehrmann. „Uns war wichtig, möglichst schnell die 20-Punk- te-Marke zu knacken, um unten weg zu sein.“
Bereits in der Winterpause war das Ziel der 20 Zähler zum Greifen nah. Mit einem Unentschieden gegen den SC Freiburg sicherte sich „Hoffes Erste“ bereits am ersten Spieltag den ers- ten Punkt. Es folgte eine knappe Niederlage gegen den 1. FFC Frankfurt. Gegen den SC Sand, Bayer 04 Leverkusen und die SGS Essen schlossen sich drei Dreier in Folge und viel Euphorie an. Da passte es ins Bild, dass mit Kristin Demann im Septem- ber zum ersten Mal eine TSG-Spielerin von Bundestrainerin Silvia Neid für die deutsche A-Nationalmannschaft nominiert wurde. Im Oktober folgte nicht nur ein weiterer Punkt für die TSG durch ein 1:1 gegen den FF USV Jena, sondern auch Demanns erster Länderspieleinsatz im A-Team. Mit insgesamt 15 Punkten beendete die TSG die Vorrunde auf dem achten Tabellenplatz. Nur zwei Punkte betrug der Rückstand auf den SC Freiburg auf Rang vier. Noch vor der Winterpause baute das Team von Jürgen Ehrmann das Punktekonto aus. Mit dem 2:0-Sieg gegen den Sport-Club im ersten Spiel der Rückrunde kletterte die TSG auf Rang sechs der Bundesligatabelle, zwei Zähler fehlten zur 20-Punkte-Marke.
Verlängerter Winterschlaf bis in den März
Stürmerin Emily Evels erzielte vier Tore in der Saison 2015/16.
weniger gleich mehrere Plätze rauf oder runter springen kann. Hätten wir Spiele wie gegen Sand oder Leverkusen gewonnen, stünden wir überragend da.“ Erst im März erwachte die TSG aus ihrem verlängerten Winterschlaf. Endlich belohnte sich das Team wieder für seine Leistungen und siegte überzeugend 4:0 gegen die SGS Essen. Der erste von drei Heimsiegen in Folge. „Wir haben die Runde solide zu Ende gespielt“, freute sich auch Ehrmann über den guten Saisonendspurt. „Gegen Mannschaften, gegen die Punkte für uns drin waren, haben wir auch welche geholt: insgesamt sechs Punkte jeweils gegen Essen und gegen Bremen.“
Dank eines Punktgewinns am letzten Spieltag beim Deut- schen Meister FC Bayern München beendete die TSG ihre dritte Bundesligasaison auf dem achten Platz. Zwei Punkte mehr als im Vorjahr hat die TSG auf dem Konto, zudem ein besseres Torverhältnis. „Etwas anderes als das Ziel zu haben, die Klasse zu halten und sich gegenüber dem Vorjahr zu ver- bessern, scheint für uns utopisch“, so Jürgen Ehrmann, der auch im vierten Jahr wieder mindestens einen Punkt mehr holen will.
20.
  Auf die fehlenden Punkte musste die TSG jedoch länger warten als gedacht. Der Rückrundenstart: ernüchternd. Keine Punkte in Frankfurt, eine unglückliche 2:3-Heimpleite gegen den SC Sand. Dann eine schwache Leistung in Leverkusen und wieder keine Punkte. „Natürlich war die Enttäuschung bei allen zu spüren“, sagte Trainer Ehrmann. „Wir haben eine gute Vorrunde gespielt und sind euphorisch aus der Winter- pause gekommen. Die drei Niederlagen in Folge haben sich nach einer kleinen Krise angefühlt. Dem Team hat einfach etwas gefehlt. So wie in Leverkusen habe ich sie zuvor noch nie erlebt.“
Das Quäntchen Glück, die bessere Tagesform oder einmal eine Schiedsrichterentscheidung für oder gegen das eigene Team – im eng zusammengerückten Tabellenmittelfeld entschieden oft Kleinigkeiten über den Ausgang eines Spiels. „Wenn man am Ende auf die Tabellenränge schaut, stehen wir gar nicht so gut da“, erklärte Martina Moser. „Man muss aber auch sehen, dass man mit ein paar Punkten mehr oder
 TSG – DARMSTADT 98 0:2
7. Februar: Am Tiefpunkt. Statt des erhofften Befreiungs- schlages setzt es gegen den Aufsteiger ein 0:2. Die Tore von Sulu (33.) und Rajkovic (85.) nehmen der
TSG die Zuversicht auf ein gutes Saisonende.
Position: 17, Punkte: 14 Rückstand auf Platz 15: 7
  SPIELFELD TSG 1899 HOFFENHEIM
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