Page 18 - Spielfeld_Juni_2016
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                  Packt an: TSG-Geschäftsführer Dr. Peter Görlich beim Spiel der TSG-Junioren.
4.
Welche Fehler sind in der ersten Analyse schon er- kennbar?
„Wir werden sicher noch genauer hingucken, wenn wir über Zu- und Abgänge nachdenken. Wen brauchen wir, was sind die Profile? Ist der potenzielle Neuzugang wirklich so viel besser als der Etablierte? Passt er zu unserer Club-DNA? Das gilt für alle Entscheidungen: Passt sie dazu, wie wir sein wollen, wie wir auch wahrgenommen werden wollen? Da müssen wir wachsam sein, auch früh genug den Zeigefinger heben, die eigenen Entscheidungen auch immer zur Disposition stellen.“
Was gehört denn zu dem Weg?
„Dazu gehört natürlich Innovation. Das heißt aber nicht, jeder Sau, die durchs digitale Dorf getrieben wird, hinterher zu jagen. Wie müssen uns immer fragen: Was davon hat einen Mehrwert für das Spiel Fußball? Wir haben hervorragende Rahmenbedingungen, mit SAP, mit unseren Wissenschafts- partnern tolle Möglichkeiten, aber am Ende des Tages ma- chen Innovationen nur Sinn, wenn unsere Trainer und das Funktionsteam davon auf dem Platz profitieren können. Es geht ja nicht darum, neue Spielsysteme zu entwickeln. Aber darum, welche Innovationen ich nutzen kann, um den immer höheren Anforderungen gerecht zu werden, gerade auch im Nachwuchsbereich.“
„Jetzt kicken die Jungs, die in der Region aufgewachsen sind, auch hier.“
Die achtzehn99 AKADEMIE ist die Schatzkiste der TSG.
„Sie ist elementarer Teil unserer DNA. Die U19 spielt zum dritten Mal nacheinander um den Meistertitel. Das macht uns wahnsinnig stolz, aber wir dürfen uns nicht ausruhen. Wir möchten unsere hervorragende Stellung im Jugendbe- reich weiter ausbauen. Wir profitieren ja auch bei den Profis ungemein davon. Wir haben mitten im Abstiegskampf mit vier Jungs aus der eigenen Akademie in der Stammformation gespielt. Das ist eine Wahnsinnsleistung. Wir wissen auch, dass es nicht jedes Jahr klappen kann. Aber wir müssen den Jungs in der Region zeigen, dass es Sinn macht, zu uns zu kommen. Weil es hier eine echte Perspektive gibt. Vor drei, vier Jahren wurde noch gehöhnt: Was ist denn mit eurer ach so tollen Jugendarbeit? Da lache ich mich tot. Schau doch mal, welche Jungs alle in der Bundesliga spielen, die früher bei uns gekickt haben. Vielleicht hatten wir zu gewissen Zeiten nicht den Mut, sie einzubauen. Aber so war es nun mal. Jetzt kicken die Jungs, die in der Region aufgewachsen sind, auch hier.“
Die TSG als Anziehungspunkt im Südwesten.
„Wie sind nicht der Verein von Hoffenheim und Zuzenhau- sen, sondern der Verein der Metropolregion Rhein-Neckar. Die verträgt es gut, einen Bundesligisten, mit Sandhausen einen Zweitligisten und vielleicht auch bald wieder einen Drittligisten mit Waldhof Mannheim zu haben. Das ist doch toll, diese Konkurrenz. Und genau deshalb brauchen wir eine Unterscheidungskultur, dieses klare Gefühl: Das hier ist die TSG.
   TSG – WERDER BREMEN 1:3
13. September: Zweite Pleite im zweiten Heimspiel. Nach Toren von Junuzovic (45.) und Vargas (49.) hatte es lange 1:1 gestanden, in der Nachspielzeit entschieden Ujah
und Junuzovic das Duell für die Bremer.
Position: 15, Punkte: 1 Vorsprung auf Platz 16: 0
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