Page 12 - Spielfeld_Juni_2016
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                ENDE GUT, VIELES GUT
Die Bundesliga-Saison begann enttäuschend, die TSG Hoffenheim stand zur Winterpause am Tabellenende. Doch mit dem Trainerwechsel zu Julian Nagelsmann veränderte sich das Spiel, die Mentalität und die Ergebnisse der TSG-Profis. Am Ende stand der Klassenerhalt – und zurück blieben auch Dinge, die Mut machen für die kommende Saison. Eine Rettungsbilanz.
   ANGRIFFSTRIO
Die Renaissance der Stürmer verlieh der TSG 1899 Hoffen- heim in der Rückserie Flügel. Von der offensiven Spielweise unter Trainer Julian Nagelsmann
profitierten vor allem die drei Top-Angrei-
fer, die die Freiheiten auf dem Platz mit
Toren und Vorlagen zurückzahlten. Kevin Volland
sicherte sich mit acht Toren und zehn Assists den Spitzen- rang im teaminternen Duell, Mark Uth (8/1) und Andrej Kramaric (5/4) trugen ebenfalls einen beachtlichen Teil zur imposanten Ausbeute von 21 Toren und 15 Assists des Trios bei. Beachtlich: 26 der 36 Scorerpunkte sammelten die drei Angreifer in den 14 Spielen unter Julian Nagelsmann. Der Lohn: Für Andrej Kramaric gab es das EM-Ticket mit Kroatien, Kevin Volland darf auf die Olympia-Teilnahme hoffen.
AUFHOLJÄGER
Der Klassenerhalt in der Saison 2015/16 ist das Resultat einer grandiosen Aufholjagd – sie bestand aus vielen einzelnen beeindruckenden Aufhol- jagden. Sieben Punkte betrug der Abstand auf das rettende Ufer nach dem 20. Spieltag. Julian Nagelsmann impfte der Mannschaft neben einer neuen Spielweise auch eine verbesserte Mentalität ein. Sie trug Früchte, auch dank der bereits unter Trainer Huub Stevens eminent verbesserten Fitness. Aus den Spielern, die in der Hinserie noch zahlreiche Führungen verspielt und späte Tiefschläge eingesteckt hatten, wurde eine bis zum Schluss an sich glaubende Einheit, die so manches verloren geglaubte Spiel noch drehte oder wichtige Punkte in den Schlussphasen der Spiele zurückholte.
Am 22. Spieltag gewann die TSG nach 0:1-Rückstand noch 3:2 gegen Mainz, zwei Wochen später wurde der FC Augsburg durch das Siegtor in der 81. Minute 2:1 bezwungen. Gegen Köln punktete Hoffenheim durch den 1:1-Ausgleich in der Nachspielzeit, es folgten 2:1-Heimsiege nach 0:1-Rückstand gegen Ingolstadt und Hertha – ermöglicht durch Treffer in der Schlussphase. Insgesamt zwölf Punkte bescherten die entscheidenden Tore der TSG jenseits der 80. Minute. Eine Ausbeute, ohne die der Klassen- erhalt unmöglich gewesen wäre.
„Alle haben mitgezogen, keiner ist gegen den Strom geschwommen.“
TORHÜTER OLIVER BAUMANN ÜBER TEAMGEIST IM ABSTIEGSKAMPF
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