Page 67 - Spielfeld_April_2016
P. 67

                  SPIELFELD TSG 1899 HOFFENHEIM
67
Das Golfen hat Uth auch dabei geholfen, bei der TSG nach einem schwierigen Beginn in die Spur zu kommen. Aber noch schöner und befriedigender als einen perfekten weiten Schlag über 150 oder 180 Meter auf das Putting Green nahe ans Loch zu produzieren, ist für ihn noch immer das Erlebnis, ein Tor zu schießen. Vier Treffer hat er in seinen 17 Einsätzen bis zum 26. Spieltag erzielt. Alle haben zu Punkten geführt. Und alle hat er mit dem linken Fuß gemacht, was logisch erscheint, weil er auch Linkshänder ist. Nun ist die Welt des Golfers Uth und des Fußballspielers Uth wieder in Ordnung. „Ich hatte mir zum Ziel gesetzt, Stammspieler zu werden und wichtig zu sein für die Mannschaft. Das ist mir am Anfang nicht geglückt, was ich mir auch anders vorgestellt habe. Wenn die Mannschaft oben steht, ist alles etwas einfacher. So aber versuchen die Trainer öfter etwas Neues“, beschreibt er die Zeit von Juli bis Januar. „Ich bin aus der Eredivisie gekommen. Da hat auch das Training in der Bundesliga noch einmal eine ganz andere Qualität“, sagt er.
Nagelsmann verleiht ihm Selbstvertrauen
Erst seit Julian Nagelsmann zum Cheftrainer befördert wurde, läuft es deutlich besser für den Angreifer. „Vom Bankdrücker zum Matchwinner“, lautete eine Schlagzeile des „kicker“, die den Sprung beschreibt, der ihm seit Mitte Februar gelungen ist. Von einem Tribünenplatz, den er manchmal unter Stevens einnehmen musste, wechselte er in die Startformation. „Im Fußball kann es schnell gehen“, weiß Uth. „Der Trainer hat mir gegen Mainz die Chance gegeben. Ich habe sie genutzt mit zwei Toren und war froh, dass ich das Vertrauen zurückzahlen konnte. Das gab Selbstvertrauen. Mit dem habe ich dann auch gegen Augsburg den Siegtreffer gemacht.“ Nagelsmann fand lobende Worte für den beim 1. FC Köln ausgebildeten Spieler. „Er wirkt befreit, er trainiert sehr gut und strahlt Freude aus auf dem Feld. Er ist sehr torgefährlich und vor allem arbeitet er extrem viel für die Mannschaft. Und dann sitzt irgendwo im Fußballhimmel einer, der ihn dafür belohnt.“
Umgekehrt hat auch Uth gute Worte für den Trainer übrig. „Julian Nagelsmann hat viel Energie. Er sagt, wir sollen mutig spielen, wir dürfen Fehler machen. Er vermittelt uns Selbst- vertrauen.“ Vorher hatte Uth nur ein Mal ins Schwarze ge- troffen. In Ingolstadt erzielte er Anfang Dezember in der sechsten Minute der Nachspielzeit mit einer absoluten Wil- lensleistung den Treffer zum 1:1.
„Heidelberg ist eine wunderschöne Stadt. Dort kann man schön ausgehen.“
MARK UTH
Region


























































































   65   66   67   68   69