Page 48 - Spielfeld_Maerz_2016
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„Die Mannschaft sollte so hinter den Fans stehen, wie wir hinter ihr stehen. Es muss was zurückkommen. Nur so kann man die Herzen erobern“, sagt er. „Es dauert, bis so eine Fanszene richtig funktioniert. Das ist alles noch im Auf bau. Kinder müssen mit dem Verein aufwachsen, mit ihm leben. Das ist ein Prozess, der Jahre dauert.“
Die Aufschrift seines Pullovers ist Programm: „Lebenslänglich Hoffenheim“ steht da – in blau-weißen Lettern natürlich. „Torros“ Eigenkreation. Gerade ist er dabei, einen eigenen Schal zu entwerfen, angelehnt an seine Fan-Homepage. Er werde aber nur „eine Kleinstmenge“ produzieren lassen, „alles rein privat“. Gut möglich, dass sein Schal irgendwann einmal begehrt sein wird. Es wäre nicht der einzige. Fans und Sammler bieten ihm immer wieder „alles Mögliche“ für bestimmte, längst vergriffene Schals. Doch „Torro“ bleibt hart: „Ich würde sie nie hergeben. Sie sind ein Teil von mir. Ein Teil meiner Geschichte.“
„Ich würde sie nie hergeben. Sie sind ein Teil von mir.“ TORSTEN HARTL
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ERINNERUNG AN DEN DFB-POKAL
Mit einem Schal verbindet „Torro“ eine ganz besondere und wertvolle Erinnerung: Dem Schal, der für das DFB-Pokal-Viertelfinale am 26. Februar 2008 gegen Borussia Dortmund produziert wurde. „Den gab es damals im Paket: Karte, Busfahrt und Schal. Wir sind
mit 82 Bussen nach Dortmund gefahren. Emil Vetter und ich haben bei der Organisation geholfen. Allein die Koordination der Busse war eine Höchstleistung. In der Heckscheibe waren Schilder befestigt, auf denen stand: ,Das ganze Dorf in Dortmund’. Ich bin damals mit dem Auto gefahren. Und auf der Autobahn waren überall unsere Busse. Im Stadion habe ich anfangs kaum was vom
Spiel mitbekommen, weil ich erstmal nur auf unseren Block geschaut habe. Zigtausende Hoffenheim-Fans. Was
für ein Wahnsinn! Jedes Mal, wenn ich den Schal in der Hand habe, denke ich an dieses unvergessliche Erlebnis. Das Ergebnis? Zweitrangig!“