Page 84 - Spielfeld_Februar_2016
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  Vom Gerüst hinter dem Tor werden die Videos für die Trainingsanalyse aufgenommen.
3) WIE FÄLLT DIE ENTSCHEIDUNG ÜBER
DAS ZIEL?
Im September einigten sich die Verantwortlichen auf das Ziel Rustenburg in Südafrika. Ein Grund für die Auswahl Südafrikas war neben den perfekten Bedingungen vor Ort im Royal Marang Hotel – in dem die englische Nationalmannschaft während der WM 2010 wohnte – die schwierigen Wetter- bedingungen in Europa im Januar. Im türkischen Belek, wo sich traditionell viele Bundesligisten im Winter aufhalten, hatte es in den vergangenen Jahren beispielsweise oft extrem stark geregnet. Zudem will die TSG ihre Auslandsvermarktung weiter vorantreiben. „Wir waren schon einmal hier und auch schon in Indien. Wir möchten unsere internationalen Beziehungen durch Aufenthalte in diesen Ländern ausbauen“, sagt Richter. Dass die Erfahrungen aus dem Vorjahr durchweg positiv waren, sprach obendrein für eine erneute Reise nach Südafrika. Zudem der geringe Zeitunterschied von nur einer Stunde. Je größer der Zeitunterschied ist, desto schwieriger fällt die Umstellung auf die andere Zeit. Teams, die nach Florida reisen, müssen sechs Stunden „verkraften“, in Dubai und der Golfregion sind es drei Stunden. Die TSG konnte zudem nach Südafrika in der Nacht per Flugzeug an- und abreisen, sodass kein Trainingstag verloren ging.
4) WELCHE WICHTIGEN DETAILS SIND ZU BEACHTEN?
Abschließend wird die Länge des Aufenthalts geklärt, die der Coach auf- grund seiner Trainingsplanung bestimmt. Da auch der neue Trainer Huub Stevens von der Auswahl überzeugt war, gab es keinen Anlass, die Wahl oder den Zeitraum zu ändern. Lutz Pfannenstiel organisiert dann die Testspiele vor Ort, Thomas Richter bespricht die geplanten Abläufe mit dem Hotel und dem Trainingszentrum. „Wir brauchen einen abgeschirm- ten Bereich für die Mannschaft, einen Speisesaal, einen Fitnessraum und Besprechungsraum“, sagt Richter. Zudem bespricht TSG-Koch Walter Grözinger mit dem Hotel, wie viel Platz er in der Küche und den Lager- räumen braucht und wie viele Mitarbeiter und Lebensmittel er benötigt. Der 49-Jährige kocht seit 2012 für die TSG und ist internationale Einsätze gewohnt: 2016 wird er beruf lich 190 Tage in zehn verschiedenen Ländern kochen. „Ich kläre die Nutzung der Hotelküche, plane das Budget und spreche ab, welche Nahrung aus der Region zu bekommen ist. Putenbrust beispielsweise ist hier nicht in solchen Mengen vorhanden wie in Deutsch- land“, sagt Grözinger, der neben seinem Messerset auch Dinkel und ein spezielles Salz mitbringt, um Frühstück, Mittagessen, Snacks und Abend- essen für die Spieler perfekt vorbereiten zu können.
DIE KOMPLETTE TSG-CREW IN AFRIKA
// 26Spieler
// 7Trainer
// 4Physiotherapeuten
// 3Medienmitarbeiter
// 2Offizielle
// 2Trainingslager-Organisatoren // 2Zeugwarte
// 1Arzt
// 1Teammanager
// 1Koch
// 1Videoanalyst
TSG-Koch Walter Grözinger mit dem Team seiner einheimischen Küchenhelfer.
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