Page 76 - Spielfeld_Januar_2016
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    „EINFACH TRAUMHAFT“
Sieben Jahre spielte Andreas Beck für die TSG Hoffenheim, führte die Mannschaft als Kapitän. Im Sommer wechselte der 28-Jährige zu Besiktas Istanbul, wurde Teamkollege seines alten Bekannten Mario Gomez. Das Leben in der türkischen Metropole – eine ganz neue Erfahrung.
  Hallo Andi, wie geht’s Dir in Deiner neuen Heimat?
„Richtig, richtig gut, danke der Nachfrage. Ich fühle mich sportlich und privat pudelwohl.“
Wie viel vom „echten“ türkischen Leben bekommst Du mit?
„Schon einiges, denke ich. Ich lebe ja nicht in einer Blase, sondern bewege mich in der Stadt, um sie und die Menschen hier besser kennenzulernen. Allerdings mit einer kleinen Einschränkung: Stark besuchte Plätze versuche ich zu den normalen Zeiten eher zu meiden (lacht). Sonst komme ich kaum noch vom Fleck, weil ich erkannt werde. Aber ich genieße diese Begeisterungsfähigkeit auch sehr.“
Wie gefällt Dir das Leben in Istanbul?
„Super. Ich kann jedem nur empfehlen, sich mal ein eigenes Bild von dieser pulsierenden und faszinierenden Metropole zu machen. Hier findet jeder genau das Richtige für sich. Tradition trifft auf Moderne
– und das in einer wunder- schönen Lage.“
Wenn Du von
Deinem Balkon
aus schaust ...
„... dann habe ich einen wundervollen Blick über Teile der Stadt und den Bosporus. Einfach traumhaft.“
Wie gut ist Dein Türkisch nach einigen Monaten?
„Türkcem henüz yeterli degil ama daha iyi olmasi icin her gün calisiyorum (lacht). Soll heißen:Esistnochlangenicht
gut. Aber ich arbeite täg- lich daran, dass es besser wird.“
Hast Du Dich vor Dei- ner Abreise auf die Tür- kei vorbereitet – auf Menschen, Umgebung,
andere Sitten?
„Ich habe mich schon vor meiner Entscheidung für den Wechsel so gut wie möglich über Club und Stadt informiert. Istanbul kannte ich davor ja nur von einem
privaten Städtetrip. Aber Roberto Hilbert oder Tayfun Korkut beispielsweise haben beide lange in Istanbul gelebt und auch für Besiktas gespielt. Sie und andere haben mir von Stadt und Club
vorgeschwärmt.“
Wenn man Deine sozialen Kanäle verfolgt, scheinst Du von Anfang an fest in die Mannschaft integriert gewesen zu sein ...? „Absolut. Die Jungs hier haben es mir nicht son- derlich schwer gemacht. Ein Vorteil war gerade zu Beginn sicher, dass wir sehr viele Spieler im Teamhaben,dieDeutschoderEnglischsprechen.“
Mit Mario Gomez hatte vor der Saison auch ein alter Bekannter von Dir zu Besiktas gewechselt. Wie sehr hat Dir das am Anfang geholfen?
„Mario und ich kennen uns ja schon lange. Wir haben zu Beginn unserer Karriere zusammen in Stuttgart gespielt, jetzt zusammen in
Istanbul. Das freut uns beide.“
Unterscheiden sich die europäische und die asiatische Seite Istanbuls?
„Auf der europäischen Seite sind die meisten Touristen- attraktionen – deshalb ist der asiatische Teil vielen eher unbekannt. Aber eigentlich gibt es da nur wenige Unterschiede. Es gibt auch auf der asiatischen Seite wunderschöne Ecken. Und Stau gibt es auch auf beiden Seiten. (lacht)“
Wie gefällt es Dir fußballerisch in der Türkei?
„Sehr gut. Vor allem das technische Niveau der Mannschaf- ten ist hoch. Hier hat jede Mannschaft ein paar richtig gute Kicker dabei.“
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