Page 58 - Spielfeld_Januar_2016
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       So gut es ihr gefallen hat in Orlando und Colorado Springs – es zog sie zurück nach Europa, nach Deutschland und schließlich zur TSG Hoffenheim, obwohl sie über ihren amerikanischen Trainer eine Offerte erhielt, bei New York Flash als Profifußballerin einzusteigen.
Nach der Rückkehr ein weiterer Karrieresprung
„Ich war noch nicht fertig mit dem Fußball zuhause“, sagt Sophie. Im November 2014 meldete sie sich bei Ralf Zwanziger, redete mit ihm und Trainer Jürgen Ehrmann, die ihren Rückkehrwillen begrüßten. Da die TSG-Frauen in ihrer Abwesenheit den Erst- liga-Aufstieg geschafft hatten, wies Jürgen Ehrmann sie darauf hin, dass das Niveau des Teams in den vergangenen drei Jahren deutlich gestiegen wäre. Bei der TSG rechnete man eher damit, dass aus Florida eine gestandene Zweitliga-Spielerin zurückkehren würde. Und sie selbst gab sich auch Zeit für eine neue Eingewöh- nung. Aber dann gelang Sophie Howard schon wieder ein nicht unbedingt erwarteter Karrieresprung. Da auch sie ihre Qualitäten entscheidend gesteigert hatte, spielt sie seit Saisonbeginn nicht bei Hoffenheim II in der zweiten Bundesliga, sondern bildet in der ersten Mannschaft mit Tamar Dongus und Kristin Demann, der ersten deutschen Nationalspielerin der TSG, die Dreierkette, als linkes Glied der Abwehr.
In den Weihnachtsferien vor einem Jahr hat sie dann mit Lena Forscht, der Koordinatorin für die beruf lichen Angelegenheiten der Spielerinnen im Förderzentrum in St. Leon-Rot, auch ihre weitere Ausbildung geplant. „Sie war wieder eine große Hilfe, denn ich war ja in den USA“, sagt Sophie. Lena stellte ihr Alternativen vor, Sophie entschied sich dann für das Masterstudium in Sportwissen- schaft in Karlsruhe. Sie wohnt nun in einer WG mit zwei anderen TSG-Spielerinnen zwei Minuten vom Förderzentrum entfernt, wo sie den Schülerinnen in Englisch und Physik Nachhilfe gibt und als Assistenztrainerin bei den jüngsten Mädchen mithilft.
In zwei Jahren will Sophie Howard, das f leißige Organisa- tionstalent, ihren Master erreicht haben. Aber sie hat auch weiterhin hohe sportliche Ziele. „Ich habe nach meiner Rückkehr noch nicht die Leistung gezeigt, von der ich überzeugt bin, dass ich sie bringen kann. Ich habe noch Luft, mich zu steigern.“ Sophie hat viel dazu beigetragen, dass das Bundesliga-Team der TSG stabiler geworden ist, aber sie möchte noch besser und sicherer werden, wie im Spielauf bau. Zurück in Deutschland steht sie auch wieder wie schon vor einigen Jahren, im Fokus der DFB-Trainerin- nen. „Ja klar, die Nationalmannschaft ist ein Ziel für mich“, sagt Sophie Howard, die die deutsche und die britische Staatsangehörigkeit besitzt. „Aber es ist nicht so, dass ich zerbreche, wenn es nicht klappt.“ Aber es ist auch nicht so, dass man sich wundern müsste, wenn Sophie Howard eines Tages deutsche Nationalspielerin ist.
SOPHIE HOWARD
Geboren: 17. September 1993 in Hanau Position: Abwehr, defensives Mittelfeld
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TSG Hoffenheim
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Erfolge:
– 2009 2009 – 2012 2012 – 2015
2015 – lfd:
Deutscher Vizemeister U17 2010 2 U20-Länderspiele DFB-Auswahl Teilnahme an der U20-WM 2012
SV Phönix Düdelsheim TSG Hoffenheim
UCF Knights (Orlando) Colorado Rapids Women Colorado Pride
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 Sophie Howard (l.) gibt Nachhilfe – Hier der U17-Bundesliga-Spielerin Carolin Stahl
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