Page 26 - Spielfeld_Januar_2016
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 „UNSER UMSATZ KANN AUF 125 MILLIONEN STEIGEN“
Jeder Fachmann, der eine Bilanz in allen Details Seitdem die TSG Hoffenheim in der Bundesliga spielt,
analysieren kann, erkennt, dass die finanzielle
Basis der TSG 1899 Hoffenheim Fußball-Spiel- betriebs GmbH kerngesund ist. Aufgrund der hohen Liquidität und den Eigenkapitalreserven in Höhe von 89 Millionen Euro konnte der Fehlbetrag aus der Saison 2014/15 aus eigenen Mitteln ausgeglichen werden. Bei einem Umsatz von 71,5 Millionen Euro lag der ope- rative Verlust (Ebitda) bei etwa acht Millionen Euro, das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit bei minus 18,9 Millionen Euro. Wie kam es dazu?
„Der Hauptposten auf der Kostenseite ist bei einem Bundes- ligisten immer das Personal. In der Saison 2014/15 hatten wir schon im Vorgriff auf die zu erwartenden Einnahmen in der nun laufenden Saison rund 19 Millionen in Spieler wie Baumann, Bičakčić, Kim, Schwegler, Szalai und Zuber investiert. Wir haben zudem unsere Infrastruktur sehr stark ausgebaut. Und wir waren noch immer belastet durch die negativen Effekte aus der Saison 2012/13, an deren Ende wir fast abgestiegen sind.“
  41 Mio.
2008/09
26
52 Mio.
2009/10
66 Mio.
2013/14
73 Mio.
2010/11
87 Mio.
2011/12
77 Mio.
2012/13
71,5 Mio.
2014/15
konnte nur in der Saison 2011/12 ein positives Ergebnis erzielt werden. Wann wird das Ziel erreicht, ständig eine ausgeglichene Bilanz vorzulegen oder eventuell sogar Gewinne zu erzielen?
„Mittel- und langfristig wollen und müssen wir die schwarze Null ausweisen. Wir haben die klare Aufgabe, dass die TSG Fußball-Spielbetriebs GmbH auf eigenen Beinen stehen kann. Das ist herausfordernd, aber zu leisten und definitiv möglich. In dem am 30. Juni abgelaufenen Geschäftsjahr hatten wir einen Umsatz in Höhe von 71,5 Millionen Euro, für 2015/16 kann er auf rund 125 Millionen Euro steigen – unter anderem auch durch den Sondereffekt des Transfers von Roberto Firmino. Damit werden wir auch ein positives Ergebnis präsentieren können.“
Machen Sie sich Sorgen wegen der sportlich schwieri- gen Situation, die sich eventuell auch auf die Finanzen negativ durchschlagen könnte?
„Natürlich bin ich besorgt, aber gleichzeitig auch optimis- tisch. Wir könnten auch eine Dürreperiode überstehen. Wir sind in einer deutlich besseren Verfassung als in der Krise 2012/13. Wir haben Verluste zu verzeichnen, aber gleichzeitig auch hohe Werte geschaffen und stille Reserven aufgebaut. Ich bin sehr zuversichtlich, dass wir den Auftrag unseres Gesellschafters, den Club im Rahmen des Financial Fairplay aufzustellen, erfüllen werden.“
Umsatzentwicklung 2008/09 – 2014/15 (in €)
 









































































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