Page 19 - Spielfeld_Januar_2016
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  Profis
    Legendäres Bruderduell
0:2 in Dresden, im Rück- spiel 1:3 zur Pause. Uerdin- gen war ‘86 chancenlos im Europacup-Duell mit Dyna- mo. Der Rest ist Legende: 7:3. Dresden-Coach Klaus Sammer wurde degradiert. Es war der „Kalte Krieg“.
„Wunder von der Weser“
Gab es in Bremen in Serie. Dynamo Ost-Berlin, Spartak Moskau sind Wegmarken. Höhepunkt: das 5:3 gegen den RSC Anderlecht 1993. Viele sahen es nicht mehr: Sie waren in der 65. Minute bei 0:3 gegangen.
Von wegen „Vizekusen“
Leverkusen wird als „ewi- ger Zweiter“ verspottet. Da- bei triumphierte Bayer im UEFA-Cup-Finale ‘88 gegen Espanyol Barcelona nach einem 0:3 in Spanien – da- heim stand‘s ewig 0:0 (55.). Sieg in der Elfer-Lotterie.
Das Augsburger Modell
Niemand glaubte bei neun
Punkten aus der Hinrunde an den FC Augsburg. Mit 24 Punkten aus der Rückserie aber rettete sich der FCA anno 2013. Und Düsseldorf stieg trotz zwölf Punkten Vorsprung im Winter ab.
Italienischer Albtraum
3:0 führte der AC Mailand im Champions-League- Finale 2005 gegen Liver- pool. Ein Freibrief zum Titel. Die ‚Reds‘ mit Didi Hamann aber schaffen das Unmögliche: 6:5-Triumph im Elfmeterschießen.
Trauerfeier in Reading
4:0 führte der FC Reading gegen Arsenal im Ligapokal 2012. Am Ende siegten die Londoner 7:5 nach Ver- längerung. Reading-Coach Brian McDermott war verbittert: „Es fühlt sich an wie eine Beerdigung.“
Frankfurter Rettung
Die Eintracht war quasi weg, doch vier Siege in Serie sicherten Frankfurt 1999 in letzter Sekunde den Klassenerhalt. Stürmer Jan-Age Fjörtoft adelte den Trainer: „Jörg Berger hätte auch die Titanic gerettet.“
    Der Betze bebt
1:4 gegen die großen Bayern 1973. Lautern am Boden. Dann: sechs Tore in 32 Minuten, 7:4. „Der Be- ckenbauer wusste am Ende nicht mehr, wo die Mittel- linie ist“, so Dreifach-Tor- schütze Seppl Pirrung.
   SPIELFELD TSG 1899 HOFFENHEIM
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Schwedische Urkraft
60 Minuten Zauberfußball. 4:0 führt die DFB-Elf 2012 gegen Schweden – und kassiert danach bei vier Torschüssen vier Treffer. „Die Urkraft bei der Auf- erstehung war unfassbar“, titelte „Svenska Dagbladet“.
Favre rettet Borussia
Die Zweitliga-Planungen waren fertig, da rettete Lucien Favre 2011 die Glad- bacher Borussia, mit bloß zehn Punkten im Winter, noch in die Relegation. Und führte sie später
in die Champions League.
Jahrhundert-Niederlage
4:0 gegen Bayern. Nach 55 Minuten. Der VfL Bochum spielte sich 1976 in einen Rausch. Und verlor doch noch 5:6. Bayern-Coach Dettmar Cramer bilanzier- te: „Fußball ist das schöns- te Scheißspiel, das es gibt.“








































































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