Page 52 - Spielfeld_Dezember_2015
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                ABENTEUER IN 12.000 KILOMETER
 ENTFERNUNG
Meris Skenderovic, 17, blickt auf ein grandioses Jahr zurück. Nach dem Aufstieg in die U19 traf der Hoffen- heimer Junioren-Stürmer in der Bundesliga nach Lust und Laune. Der DFB belohnte den gebürtigen Mannhei- mer für die herausragenden Leistungen mit der Nomi- nierung für die U17-WM in Chile, bei der Skenderovic unvergessliche Momente erlebte.
Das Estadio Nelson Oyarzún in Chillan wird Meris Skenderovic nie vergessen. Die feuerroten Plastiksitze ebenso wenig
wie die weiße Dachkonstruktion. Vor allem aber nicht die Fans. Und den Lärm der 8000 Zuschau- er, der einsetzt, als er am 18. Oktober bei der U17-WM in Chile das Feld betritt. Es läuft das Auftaktspiel der Gruppe C, Deutschland führt 4:1 gegen Australien, als der Junioren-Stürmer der TSG Hoffenheim beim Warmlaufen endlich das ersehnte Zeichen erhält: Einwechslung. Vorher aber: Gänsehaut. „Ich war schon nervös, als ich vor den ganzen Fans auf den Rasen gelaufen bin. Das war mein größter Moment und etwas ganz Besonderes. Aber als die Partie dann lief, habe ich einfach mein Spiel durchgezogen“, erinnert sich der 17-Jährige.
Mittlerweile sind mehrere Wochen seit dem gro- ßen Augenblick vergangen. Durch ein 0:2 gegen Kroatien schied die deutsche Mannschaft bereits im Achtelfinale der WM aus. Eine Enttäuschung, die längst dem Stolz über das Erreichte gewichen ist. Nach herausragenden Leistungen bei den Hoffenheimer A-Junioren war Skenderovic für das Turnier nominiert worden – ohne zuvor ein Länderspiel für die U17-Auswahl bestritten zu haben. Zuvor hatte er es auf vier Einsätze in der U16 gebracht. „Das ganze Turnier war eine tolle Erfahrung für mich. Ich bin zuvor nie so lange gef logen und habe auch einiges von Chile sehen dürfen. Wieder beim DFB zu sein, hat mir viel bedeutet.“
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