Page 52 - Spielfeld_Oktober_2015
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     Nicole Billa bei der Auszeichnung mit der Pezzey-Medaille als beste Spielerin der österreichischen Bundesliga im August 2014.
VITA
Nicole Billa
geboren am 5. März 1996 in Kufstein Größe 168 cm
Position: Stürmerin
bisherige Vereine
Mit ihrer Fußballkarriere ging es dann steil bergauf. Mit 15 Jahren spielte sie schon in der 1. Liga für Wacker Innsbruck, dann folgte der Wechsel zu St. Pölten­Spratzern. Der Club löste Neulengbach als österreichischen Serienmeister ab. Nicole Billa wurde mit St. Pölten zwei Mal Pokalsieger, ein­ mal Meister. Zuletzt war sie mit 24 und 27 Toren zwei Mal Torschützenkönigin. Dabei ließ sie immerhin Österreichs wohl beste Stürmerin, Nina Burger (nun SC Sand), hinter sich. „Burger ist trotzdem eine Klasse für sich, sie ist viel erfahre­ ner und eine Strafraumstürmerin. Vielleicht kann ich sie ja irgendwann überholen“, meint Billa bescheiden.
Länderspiel-Debüt mit 17 Jahren
Für ihre starken Leistungen bekam Nicole Billa die „Bru­ no­Pezzey­Auszeichnung“ als beste Spielerin der Liga. Zwei Einsätze in der Champions League – zwei Tore. In der Nati­ onalmannschaft spielte sie in der U17 und U19, und bereits mit 17 gab sie ihr Debüt in der A­Nationalmannschaft, als sie gegen Ungarn eingewechselt wurde. Nun will sie eine tragendere Rolle spielen: „Wir möchten uns jetzt endlich mal für eine EM­Endrunde qualifizieren“, hofft Billa. Der Beginn der Qualifikation verlief schon mal herausragend. Beim 2:0­Auftaktsieg in Kasachstan erzielt Billa beide Tore gegen ihren Lieblingsgegner. Fünf ihrer sechs Ländespieltore (in nur elf Partien) hat Billa gegen die Kasachinnen erzielt. Der österreichische Fußball ist auch dank Billa im Aufwind und profitiert von den vielen Legionärinnen in der deutschen Bun­ desliga, in der Schweiz und in den USA. Mittlerweile werden Spiele des Nationalteams auch mal im Fernsehen übertragen.
Nun hofft sie auf ihren Durchbruch bei der TSG Hoffenheim. An das Tempo müsse sie sich erst noch gewöhnen, doch wer in jungen Jahren schon so viel geschafft hat wie sie, wird auch das hinbekommen. So ist aus dem schüchternen Mäd­ chen eine anerkannte und mit Titeln gesegnete Stürmerin geworden. Dass Frauen nicht so im Mittelpunkt stehen wie Männer, stört sie nicht. „Ich muss nicht unbedingt berühmt werden, als Frau kriegt man überall weniger Geld“, sagt Billa. So wird die frühere Kickbox­Weltmeisterin auch einen Beruf erlernen und demnächst – mit der Unterstützung durch das Frauenförderzentrum der TSG – eine Ausbildung beginnen: zur Erzieherin.
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Nationalmannschaft
seit 2013
Österreich A-Team
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 2003 - 2010
2010 - 2013
2013 - 2015
seit 07/2015 TSG Hoffenheim
SV Angerberg Wacker Innsbruck FSK St. Pölten













































































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