Page 51 - Spielfeld_Oktober_2015
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  PRÄSENTIERT VON
Verein
   Frauen- Bundesliga
Offizieller Fitness- und Gesundheitspartner
  Durchsetzungsstark: Nicole Billa spielt seit Beginn dieser Saison für die TSG 1899 Hoffenheim.
Leidenschaft gehörte dem Fußball – ihr Bruder hat gespielt, ihre Schwester auch, ihr Vater war Trainer – und dem Kick­ boxen. Diese Sportart veränderte sie grundlegend. Semi­ und Leichtkontakt hat sie gemacht, wobei Leichtkontakt nicht heißt, dass es da gemächlich zugeht. „Da wird scho gscheit zugschlagen“, meint Nicole Billa im besten Tiroler Dialekt, um grinsend anzufügen: „Ich bin nie k.o. gegangen, die anderen schon.“ Anfangs kämpfte sie nur gegen „Burschen, weil es keine Madeln gab“, später dann nur gegen Mädchen. Billa war sechs Jahre lang ungeschlagen, wurde unzählige Male österreichische Meisterin und je drei Mal Welt­ und Europameisterin bei den Juniorinnen.
Ohne Angst in den Kampf
Vor den Wettkämpfen hatte sie ihr festes Ritual. Sie wärm­ te sich immer bei Musik mit Pullover und Kapuze auf, ein Totenkopf zierte ihr Stirnband. Im Geiste ging sie die mögli­ chen Situationen im Kampf durch. „Das hat mich aggressiv gemacht. Auf der Matte habe ich dann gewusst, ich gewinne den Kampf. Angst hatte ich keine mehr.“ Das Kickboxen hat Niki Billa sehr viel gebracht, „Disziplin, Eigenverantwortung, Selbstverteidigung.“
Eine Zeit lang war Kickboxen die Hauptsportart für Nicole Billa, doch ihre ganz große Liebe gehörte dem Fußball. Als sie mit 15 Jahren ins Frauenfußballzentrum nach St. Pölten wechselte, kämpfte sie zwar noch zwei Jahre weiter, trainierte aber nicht mehr. Titel hat sie im Kickboxen trotzdem noch geholt. Irgendwann reichte aber die Zeit nicht mehr. In St. Pölten hatte sie morgens ein bis zwei Stunden Fußball, dann Schule, dann wieder Fußball. Abends kamen die Stunden für die Hausaufgaben. Da blieb nur ganz wenig Zeit für anderes.
KICKBOXEN
ist eine Kampfsportart, bei der das Schlagen mit Füßen und Händen wie bei Karate oder Taekwondo mit konventionellem Boxen verbun- den wird. Das Tragen von Schutzausrüstung (geschlossene Handschuhe, Fuß-, Schienbein-, Kopf-, Tief-, Brust- und Gebissschutz) ist Pflicht. Punktrichter beurteilen die Aktionen, zu denen ein K.o.-Schlag gehören kann.
 SPIELFELD TSG 1899 HOFFENHEIM
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