Page 44 - Spielfeld_Oktober_2015
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 „Nur die Frau Berberich, die das Seniorenturnen macht, die rufe ich immer noch an.“ Früher saß sie stundenlang am Telefon, um Termine zu koordinieren oder die Teilnahme abzufragen.
Inzwischen bekommt sie es gut so hin – auch, weil sie bei der TSG längst nicht mehr wegzudenken ist. Nicht nur als Abteilungsleiterin, sondern als fester Bestandteil des Profi­ Teams. „Ich bin jetzt die Obstfrau“, sagt Ariane Weber und lacht vergnügt. Das ist ihr öffentliches Bild, ihr Image. Sie ist diejenige, die den Bundesliga­Profis zu den Trainingsein­ heiten die Getränke anrührt, die Smoothies püriert und die Obstteller zubereitet. Sie hat ihre Küchenzeile direkt neben dem Mannschaftstrakt. Da steht sie und schnibbelt. Melonen für den einen, Äpfel und Zitrusfrüchte für den anderen. „Der eine verträgt keine Laktose, der andere mag keine Bananen.“ Ariane Weber kennt ihre Pappenheimer.
Das alles hat sich so ergeben. Nach Hansi Flick und dem Frühstück vor Heimspielen ging es über die Bewirtung im VIP­Bereich und Ralf Rangnicks Wunsch nach frisch geschnit­ tenem Obst immer weiter. Minijob, dann 25 Stunden, heute sind es 35 Stunden pro Woche, die Ariane Weber auf dem Trainingsgelände in Zuzenhausen verbringt. Mindestens. „Ich hab noch nie auf die Uhr geschaut.“ Neben der Arbeit für die Profis samt der Bestellungen für Obst und Getränke ist sie offiziell als Assistentin des Mannschaftsarztes unterwegs, hält Kontakt und erledigt die Korrespondenz mit Krankenkassen und Berufsgenossenschaften oder hilft den Spielern bei der Fanpost. „Ich bin ein bisschen das Mädchen für alles“ sagte Ariane Weber. Es liegt keine Koketterie in ihren Worten. Wenn sie den Neuankömmlingen vorgestellt wird, wird sie gern mal als „die gute Seele“ präsentiert. Ihr ist das ein wenig unangenehm. „Das ist definitiv der Heinz Seyfert.“ Eines aber ist der langjährige Zeugwart und TSG­Rekordtorschütze nun mal nicht – eine Frau. Es ist schon eine besondere Rolle, die Ariane Weber einnimmt. „Sie ist die einzig geduldete Frau“, sagte Co­Trainer Frank Kaspari. Wenn die Profis kommen, ist Ariane Weber schon da.
Sie kennt das nicht anders. „Ich hab früher schon lieber mit Jungs gespielt.“ Nicht nur deshalb hat sie bei der TSG auch ein Stück Heimat gewonnen. Längst ist ihr der Verein „ein zweites Zuhause.“ Eines aber, das erfuhr einst auch Teampsychologe Hans­Dieter Hermann, wird sich deshalb nie ändern: „Die Kinder sind immer noch wichtiger als die TSG.“
GRUPPEN & ZEITEN DER TSG-TURNABTEILUNG
montags, 17.30 Uhr – 18.30 Uhr, Walkingtreff am Großen Wald am Dietmar-Hopp-Stadion, Mechthild Beck (Lauf fin- det im Wald statt) ab Ende Oktober 16.00 Uhr – 17.00 Uhr
dienstags, 9.00 Uhr – 10.00 Uhr, Seniorenturnen Frauen, 70+, Fr. Berberich, Gemeindehalle, Hoffenheim
dienstags, 10.15 Uhr – 11.15 Uhr, Seniorenturnen Männer, 60+, Fr. Berberich, Gemeindehalle, Hoffenheim
dienstags, 16.30 Uhr – 18.00 Uhr, Basketball, 8 – 10 J., Mädchen und Jungen, Cristina Weiser
dienstags, 18.00 Uhr – 19.30 Uhr, Frauenturnen 60+, Frau Berberich
dienstags, 18.00 Uhr – 19.30 Uhr, „Crazy Feets“ Aerobic, 8 – 15 J., Denise Vogel, Marie-Luise Scheller
mittwochs, 14.15 Uhr – 15.15 Uhr, „Turnmäuse“ 3 – 6 J., Rita Engelhardt-Schmitt, Annette Maurer
mittwochs, 17.30 Uhr – 18.30 Uhr, „Turnkids“ Mädchen, 6 – 11 J., Marlene Müller, Jaqueline Zimmermann
mittwochs, 19.45 Uhr – 20.45 Uhr, Frauenturnen 40+, Anke Engelhardt
mittwochs, 20.00 Uhr – 22.00 Uhr, Freizeitturner 40+, Männer, Dieter Neuberger
donnerstags, 19.30 Uhr – 21.30 Uhr, Frauenturnen 40+, Anja Kreß, Sabine Diebold
donnerstags, 20.00 Uhr – 22.00 Uhr, Jedermänner 60+, Herbert Friederich
Die Turnstunden finden regelmäßig in der Schul- und Vereinssporthalle Hoffenheim am Großen Wald statt, ausgenommen das Seniorenturnen, das in der Gemein- dehalle abgehalten wird und der Walkingtreff, der im Wald stattfindet.
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