Page 37 - Spielfeld_Oktober_2015
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 Profis
 RYAN O'GRADY IST DER ULTIMATIVE FAN
Seit vier Jahren hält der Nordire Ryan O’Grady schon die TSG-Fahne in Irland hoch. Der 19-Jährige ist Hoffenheim-Fan durch und durch. im September war er schon zum fünften Mal im Kraichgau zu Besuch. Im Spiel der Profis in Darmstadt (0:0) und beim 2:3 der U23 gegen den FC-Astoria Walldorf im Diet- mar-Hopp-Stadion stand Ryan im blau-weißen Trikot auf den Rängen und unterstützte die TSG. Auch wenn er sich natürlich einen Sieg der Profis in Darmstadt gewünscht hätte, war der 19-Jährige von der Stimmung im Gästeblock begeistert. Der Akademiker-Fanklub hatte ihn mit ans Böllenfalltor genommen. Auch der besondere Charme des in die Jahre gekommenen Stadions hatte es ihm angetan. „Very old fashioned“, wie er fand.
Früher war Ryan Fan von Manchester United. „Irgendwann fand ich das aber langweilig. United hat damals in der Premier
League ja fast immer gewonnen.“ Durch einen Artikel in dem britischen Fußball-Magazin „FourFourTwo“, in dem der Hoffen- heimer Aufstieg aus dem Amateurbereich bis in die Bundesliga thematisiert wurde, fing der damals 14-Jährige Feuer für die TSG. „Ich wurde dann richtig besessen von Hoffenheim.“ So trat er etwa bei dem Videospiel „FIFA“ nur noch mit der TSG an und lernte dadurch auch die Spieler immer besser kennen.
„Meine Freunde denken, ich bin verrückt“
Demba Ba oder Chinedu Obasi wurden seine Helden. Im Oktober 2011 war Ryan dann erstmals in der WIRSOL Rhein-Neckar-Arena zu Gast. „Ein 1:1 gegen Kaiserslautern“, erinnert sich der Maschi- nenbau-Student, der die Universität im schottischen Aberdeen besucht. Danach war es um Ryan endgültig geschehen, und es gab für ihn nur noch die TSG. „Meine Freunde denken, ich bin verrückt. Die sind alle Chelsea- oder Manchester-United-Fans. Ich versuche, sie immer von Hoffenheim zu überzeugen, aber bislang ohne Erfolg“, sagt er und lacht.
Um in den Genuss zu kommen, seine Mannschaft live zu sehen, hat er sich auch für das Darmstadt-Spiel wieder von seiner Heimatstadt Banbridge aus in den Bus nach Dublin gesetzt, um nach Frankfurt zu fliegen. Dort wohnt er für eine knappe Woche im Hotel. Diesmal ist auch sein Vater mitgekommen. „Er mag deutsches Bier“, erklärt Ryan, der viele TSG-Spiele zu Hause per Livestream im Internet verfolgt.
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