Page 69 - Spielfeld_August_2015
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                 SAP ist bei der TSG Hoffenheim präsent: Der Helix (links) dient dem Training der kognitiven Fähigkeiten, mit RedFIR (rechts) lassen sich exakte Leistungsdaten der Spieler ermitteln.
gegenüber, die den Club für uns zum idealen Partner macht. Wir arbeiteten mit der TSG schon zusammen, als sie in der zweiten Liga war“, sagt Fadi Naoum.
Die Partnerschaft ist für beide Seiten ein Geben und Neh- men. Die TSG 1899 setzt auch dank der SAP in der Bun- desliga den Standard als Technologieführer. Selbst die regelmäßig in der Champions League spielenden Vereine stufen die Arbeit im Kraichgau als richtungsweisend ein. Für die SAP SE, den weltweit führenden Softwarekonzern für Firmenlösungen, ist die TSG andererseits ein Labor, um zu experimentieren, Erfahrungen zu sammeln und dadurch Technologien zur Serienreife zu bringen. Hilfreich ist es bei dieser intensiv gelebten Kooperation, dass die SAP-Zentrale in Walldorf und die TSG-Geschäftsstelle in Zuzenhausen nur rund 17 Kilometer voneinander entfernt liegen.
Wissenschaft und Datenverarbeitung werden immer wichti- ger im modernen Fußball. Und SAP bietet die idealen Mög- lichkeiten mit seiner Cloud-Lösung „SAP Sports One“. Diese Management-Plattform auf SAP HANA-Basis wurde in diesem Frühjahr im Rahmen des „Sports & Entertainment Forum“ in der Münchner Allianz-Arena vorgestellt. Verschiedene Kom- ponenten für das Teammanagement, die Trainingsplanung, die Gesundheit und Fitness der Spieler sowie umfassende Leistungsanalysen sind in das System integriert.
Für Trainer, das medizinische Personal, für Talentscouts, Videoanalysten, die sportliche Leitung und viele Mitarbeiter der Clubs macht SAP damit das gesamte Management zahl- reicher Prozesse erheblich leichter und in seinen Ergebnis- sen effektiver.
So können auch Leistungsparameter der Spieler und auch deren Verletzungs- und Behandlungshistorie erhoben werden. Jede Trainingseinheit und jedes Spiel lassen sich digital vor-, auf- und nachbereiten. Die SAP-Entwickler haben in „SAP Sports One“ Schnittstellen geschaffen zu
den Produkten von Daten-Anbietern wie Opta, HEIM:SPIEL und Prozone. Die Clubs können ihre Daten, die sie bisher singulär sammelten, auf einer Plattform vereinigen. Dort sind sie „gepanzert“, wie Fadi Naoum betont. „SAP Sports One“ ist das zentrale, höchsten Sicherheitsmaßstäben un- terlegene Infosystem für alle Daten eines Clubs oder eines Fußball-Verbandes. Sie werden auf der für jeden Kunden speziell zu nutzenden Plattform geordnet, analysiert und miteinander verbunden. Durch ihre Zusammenführung können bei einer sehr bedienerfreundlichen Handhabung weitere aufschlussreiche Analysen gewonnen werden. Letzt- lich war es ein vor einigen Jahren in Hoffenheim entwickel- tes „Player-Portal“, das den Impuls für die Neuentwicklung setzte. „Das Portal gab die Idee zu SAP Sports One“, sagt Fadi Naoum.
„Fußball wird immer wissenschaftlicher. Jeder sucht den klei- nen Prozentsatz, der noch Potenzial freisetzen und damit zum Erfolg beitragen kann“, sagt Oliver Bierhoff, der Team- manager der deutschen Nationalmannschaft. Nachdem er die Sportexpertise der SAP zu schätzen gelernt hatte, trug er sie an den DFB-Trainerstab um Joachim Löw heran. Der Deutsche Fußball-Bund (DFB) ist SAP-Kunde, um „Die Mannschaft“ nachhaltig in vorderster Spitze des Weltfußballs zu etablie- ren. Auch der FC Bayern München baut seit Längerem auf das Know-how aus Walldorf. Anfang Juli stellte SAP die Koopera- tion mit Manchester City und der City Football Group mit Manchesters Schwestervereinen in New York, Melbourne und Yokohama vor. 2.000 verschiedene Trainingsinhalte, 900 geg- nerische Teams, 450 differenzierte Matchpläne, die Biografi- en von 380.000 Spielern aus 20 Jahren und 26 Ligen besitzen die „Citizens“ als Datenfundus. Auch dem viermaligen engli- schen Meister geht es um die Digitale Revolution im Fußball, die sich mit SAP am besten realisieren lässt.
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