Page 28 - Spielfeld_August_2015
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SPRUNGBRETT HOFFE
 WEITERE EHEMALIGE TSG-SPIELER:
I nnerhalb von nur vier Jahren wurde aus einem Aben- teuer eine traumhafte Karriere – und aus Roberto Firmino der teuerste Spieler der Bundesliga-Geschich-
te. Zwar hat der Brasilianer die TSG 1899 Hoffenheim in diesem Sommer in Richtung FC Liverpool verlassen – sein Herz hat er aber für immer an die TSG verloren. „Der Schritt von Brasilien nach Europa war zunächst ein großes Abenteuer für mich; natürlich hatte ich Zweifel. Im Nach- hinein hätte es aber keinen besseren Weg für mich geben können. Hier bekommen Spieler eine herausragende Aus- bildung, auf und außerhalb des Platzes“, sagte der 23-Jäh- rige rückblickend. Und: „Ich werde die TSG-Zeit immer im Herzen tragen.“
Seinen nächsten Karriereschritt vollzieht Firmino als brasi- lianischer Nationalspieler. Durch seine glanzvollen Auftrit- te in Hoffenheim hatte er sich im vergangenen Jahr seinen Traum erfüllt und wurde für die Auswahl seines Heimat- landes berufen – für die er an der Seite von Neymar schon spektakuläre Tore erzielte.
Mit David Alaba hat ein weiterer Weltstar eine der wich- tigsten Karriere-Phasen in Hoffenheim verbracht. Auf rund 38 Millionen Euro Marktwert taxiert derzeit das Internet- portal „transfermarkt.de“ den Marktwert des Österreichers. Dass der in Wien geborene Sohn eines nigerianischen Va- ters und einer philippinischen Mutter mit gerade einmal 22 Jahren zu einem Weltklasseprofi gereift ist, führt auch er selbst auf die TSG zurück. „Ich habe dort viel gelernt und wurde Bundesliga-Stammspieler. Ich hatte eine schöne Zeit in Hoffenheim, auch wenn sie kurz war“, sagt Alaba, wenn er sich an die ersten sechs Monate des Jahres 2011 erinnert. Im Januar kam Alaba als 18-Jähriger zur TSG. Trainer Louis van Gaal vom FC Bayern München hielt zwar viel von ihm, hatte aber kaum Verwendung für das Talent gefunden. So einigten sich beide Clubs schnell auf ein Leihgeschäft. Und die Rückrunde bei der TSG wurde für Alaba zum Durch- bruch; er bestritt alle 17 Spiele über 90 Minuten. „Hoffen- heim hat mir sehr geholfen, meinen Traum zu erfüllen,
bei Bayern Stammspieler zu werden“, richtete Alaba später einmal Dankesworte an seinen Zweit-Lieblingsverein, der auch dank Firmino und Alaba den Ruf als einer der besten Ausbildungsclubs in Deutschland genießt.
Name
Luiz Gustavo
Carlos Eduardo Demba Ba
Vedad Ibisevic Marvin Compper Gylfi Sigurdsson
in Hoffenheim
2007-2011
2007-2010 2007-2010
2007-2012 2008-2013 2010-2012
spätere Vereine
Bayern München, VfL Wolfsburg
Rubin Kazan
West Ham United, Newcastle, Chelsea, Besiktas
VfB Stuttgart
AC Florenz Tottenham, Swansea
„Wir sind auf Transferüberschüsse angewiesen, um uns auch wirtschaftlich langfristig zu etablieren. Dass man Abgänge kompensieren muss, ist im Fußball ganz normal und betrifft uns wie jeden anderen Club. Junge Spieler zu entwickeln, ist ein wichtiger Baustein unserer Philosophie.“
ALEXANDER ROSEN, DIREKTOR PROFIFUSSBALL











































































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