Page 88 - Saisonguide_2022_23
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AKADEMIE
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„NEUANFANG UND
KONTINUITÄT ZUGLEICH“
Wie bei den Profis herrscht auch in der TSG-Akademie Aufbruchstimmung nach den beiden vergangenen, von der Corona-Pandemie geprägten Spielzeiten. Jens Rasiejewski (47), der im Sommer 2021 die Führung des Hoffenheimer Nachwuchsleistungszentrums übernommen hat, sieht eine positive Entwicklung bei den drei Nachwuchs-Topteams der TSG und spricht von einem Neustart.
Die Akademie in ein ruhiges Fahrwasser zu führen, hat Jens Rasiejewski nach seinem Amts- antritt als eine wichtige Aufgabe angesehen. Nachdem mehrere Führungskräfte verschiedener Ebenen (Trainer, Kaderplaner, Administration) die Hoffenheimer Talentschmiede verlassen haben, wurde das Personal in den vergangenen Monaten und Wochen neu aufgestellt – mit
einer positiven Perspektive. „Es ist ein schönes Ergebnis nach meinem ersten Jahr bei der TSG als Leiter der Akademie, dass eine gute Energie im gesamten Haus herrscht“, sagt der frühere Bundesligaspieler, der bereits von 2011 bis 2015 bei der TSG als Trainer der U17 beschäftigt war. „Wir haben das Vakuum, das die Abgänge hinter- lassen haben, gut füllen können. Nach der Fluktuation hat jetzt jeder seinen Platz, an dem er für die Akademie am besten wirken kann. Damit stellen wir vieles auf Neuanfang und Kontinuität zugleich. Daraus empfinde ich aktuell eine Aufbruchstimmung bei uns“, erklärt der 47-Jährige.
Auf einer Klausurtagung mit allen Mitarbeitern zum Ende der vorherigen Saison wurde der allgemeine Zustand und die aktuelle Situation der Akademie analysiert sowie der Blick auf die Spielzeit 2022/23 gerichtet. „Es gab den klaren Wunsch, dass einerseits das Zusammengehörig- keitsgefühl zwischen den Juniorenteams unter-
einander wieder verstärkt wird und andererseits die Durchlässigkeit von der Akademie zu den Profis wieder verbessert werden sollte. Diesen Prozess des Vertrauens haben wir eingeleitet“, sagt Rasiejewski.
Die Kritik von Dietmar Hopp, dem Mehrheits- eigner der TSG Hoffenheim, bei der Mitglieder- versammlung der TSG im Mai, dass auch die Ergebnisse der Akademie hinter den Erwartun- gen geblieben wären, kann Rasiejewski nach- vollziehen. „Herr Hopp hat gesagt, wir müssen wieder besser werden wollen. Diese Haltung teile ich total. Ich habe ihn so verstanden, dass wir zusammen wieder einen anderen Geist
in unsere Arbeit bringen sollen“, erklärt der Akademie-Leiter und betont: „Wir sind total ambitioniert, mit den Bedingungen auf höchstem Bundesliga-Niveau, mit denen wir hier arbeiten dürfen, exzellente Ergebnisse zu erzeugen.“ Und Top-Resultate bedeuten seit der Gründung des Nachwuchsleistungszentrums 2006 erstens die Entwicklung von Talenten, die eines Tages im Profi-Team der TSG in der Bundesliga performen, und zweitens gute Ergebnisse der U23 in der Regionalliga Südwest sowie der U19 und U17 in den Bundesligen Süd/Südwest.
Dafür wurden zwei neue Trainer bei den drei Akademie-Topteams installiert. Bei der U23 löste























































































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